[Manga] GIGANT #4

PaPiCo’s Verhaftung hat Rei aus der Bahn geworfen, doch Zeit zum ausruhen gibt es nicht. Die Website ete, auch unter dem Namen ‘enjoy the end’ bekannt, bringt ständig neue Hiobsbotschaften. Zuletzt hat sie Riesen vorhergesagt, die die Bevölkerung dezimieren sollen und diese nun aufgetauchten riesigen, aber normal aussehenden Menschen beginnen wahllos Bewohner zu töten. Überall ist deswegen das Militär aktiv, die die Lage langsam in den Griff bekommen. Als Nächstes wird sich über ete ein Kampfroboter-Gigant gewünscht und auch dieser sorgt für Verwüstung. Da aber nicht genügend Opfer zu beklagen sind, fordern die Leser von ete diesmal drei Götter der Zerstörung zu schicken. Ihr Wünsch wird gewährt. Wie soll man diesem Herr werden? Die Menschen rufen nach PaPiCo, die den letzten Gott zerstörte, um Hilfe. Wird die Regierung PaPiCo begnadigen und sie in den Kampf schicken? Rei ist dies egal, er möchte sie nur wiedersehen.

Fazit:
Die Stadt wird von krassen Situationen heimgesucht, die mit nichts zu vergleichen sind. Es ist alles unheimlich und tödlich. Geschickt lässt Mangaka Hiroya Oku nachdenkliche Botschaften zurück. Da ist diese geheimnisvolle Website und ihre Leser, die leichtfertig über Leben und Tod entscheiden. Das Internet gibt Anonymen eine Stimme und kann so schnell Hass, Mobbing und schreckliche Absichten verbreiten. Als der Leser direkt miterlebt, wie zwei Schülerinnen um ihre Leben laufen, ein Junge hilflos auf seine tote Mutter schaut und ein Polizist versucht sich zu opfern, wird er emotional in die Geschichte hineingezogen. Gleichzeitig soll deutlich werden, dass das Leben etwas Besonderes ist. PaPiCo und Rei treten dafür kurzzeitig in den Hintergrund, auch wenn zum Ende hin die liebe PaPiCo bereit ist für die Menschen zu kämpfen. Auch hier ein gesellschaftlicher Seitenhieb, denn niemand würde jemanden wie PaPiCo wegen ihres anrüchigen Berufs, ihrem Aussehen und ihren zurückhaltenden Charakter zutrauen, über sich hinauszuwachsen und selbstlos für die Menschen in diesem Fall zu kämpfen. Auch wenn sie es in ihrem Herzen für Rei tut, damit er in Sicherheit ist, ist dies selbstlos. Dies macht die GIGANT Erzählung zu etwas besonderem.
Gerade bei den Kämpfen im Stadtkern zeigt sich der realistisch angehauchte Zeichenstyle deutlich. Dazu werden echte Fotos und dreidimensionale Hintergründe verwendet. Der Manga entsteht somit am Computer und Oku kann leicht seiner Filmleidenschaft Ausdruck verleihen, insbesondere um die cinematische Bildinszenierung. Zusätzlich fließen echte Filmplakate, Orte und Objekte ein. Ebenfalls zitiert er seine eigenen Werke GANTZ und LAST HERO IMUYASHIKI. Es lohnt sich all die Anspielungen zu finden. Bei den Figuren hat er zwar einen sehr detaillierten Style und doch ist der Mangacharakter geblieben. Gerne spielt er mit feinen Emotionen und zeigt Erotik, die zwar nicht unanständig ist, aber strickt ist. Als Band passt dazu der gute Druck auf hellem Papier. Zusätzlich gibt es vier Farbseiten, allerdings auf den normalen Seiten und matt.
Dramatische Momente erschüttern die Stadt. Gigantische Menschen, Kampfroboter und Götter der Zerstörung verwüsten und töten ohne zu zögern. Dies ist packen inszeniert und mit Botschaften garniert. Die persönlichen Momente der Hauptfiguren weichen dem Geschehen für einen Moment, dennoch fesselt die Handlung, auch wenn noch nicht die ganzen Hintergründe offenbart wurden.

Daten:
Autor: Hiroya Oku
Verlag: Panini Manga
Cover, Motive:© Hiroya Oku

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