[Manga] DETEKTIV CONAN #93

Schock für Heiji und Conan im Café Poirot. Während sie dort etwas trinken, wird ein junger Mann niedergestochen. Dieser hatte sich am Nebentisch mit seinen Freunden versammelt, um den Geburtstag einer Freundin zu feiern. Plötzlich fiel der der Strom und somit das Licht aus. Diese Finsternis nutze der Täter. Inzwischen ist die Polizei vor Ort und befragt alle Anwesenden. Ein Gast sticht mit merkwürdigen Schlussfolgerungen heraus, doch weder Conan noch Heiji halten ihn für den Täter. Es muss einer der Freunde sein, aber wer nur? Da zitiert der seltsame Gast ein Gedicht und schon macht es klick bei den Oberschülerdetektiven.
Ran hat den Plan ausgeheckt zusammen mit Conan und ihrem Vater Kogoro in Yoko Okino’s neustem Kinofilm zu gehen. Zusätzlich wird ihre Mutter Eri hinzustoßen. Gerade die Eltern zu vereinen ist eine echte Herausforderung. Kurz vorm losgehen textet Ran noch mit Eri über einen Messenger Dienst, als Eri schreibt entführt worden zu sein. Seltsamerweise hat sich eine zweite Eri angemeldet, die die Entführung abstreitet. Was ist bloss los? Ran macht sich Sorgen und Conan sucht einen Weg wie er Eri aufspüren kann. Eine große Herausforderung für den kleinen Detektiv.
Conan, Ai, Genta, Ayumi und Mitsuhiko wollen mit Professor Agasa übers Wochenende zelten. Leider erkrankt er, doch zum Glück bietet sich ihre neue Lehrerin Rumi Wakasa als Aufpasserin an. Die Kinder freuen sich. Den Zeltplatz teilen sie sich mit einer Studentengruppe eines Basketball Clubs und zu Conan’s Überraschung mit Herrn Kuroda, dem neuen Vizedezernats Leiter der Polizei. Unruhe entsteht als sich die Studenten untereinander streiten. Deswegen zieht sich der arrogante Fumiaki Urushibara in sein Zelt zurück. Kurze Zeit später steht das Zelt in Flammen. Urushibara kann nicht gerettet werden. Conan glaubt nicht an Unfall oder Selbstmord, aber leider haben alle ein Alibi. Findet er einen Weg das des Mörders zu knacken?
In der Tokyo Sporthalle findet das Kendo Frühjahrs-Turnier aller nationalen Oberschulen statt. Zu den Favoriten zählt Heiji Hattori, weswegen ihn nicht nur seine Sandkastenfreundin Kazuha anfeuert, sondern ebenfalls Ran und Conan. In einer Pause suchen Ran und Conan eine etwas abgelegene Toilette auf. Dort finden sie den Schiedsrichter Shido Nukitani tot auf. Der einzige Zeuge ist ein blinder alter Mann auf einer Parkbank. Sofort rufen sie die Polizei und so können Inspektor Sato und Takagi drei Verdächtige festhalten. Inzwischen ist auch Heiji erschienen, sowie sein ärgster Kendo Konkurrent Soshi Okita. Schnell artet die Situation auch zu einem Ermittlungsduell zwischen ihnen aus. Wer kann den Mörder als Erster überführen? Heiji oder Soshi oder doch Conan?

Fazit:
Kommt leider häufig bei DETEKTIV CONAN vor, den Anfang macht die Auflösung eines Falls aus dem vorherigen Band und zum Schluss gibt es wieder einen Cliffhanger. Dies ist natürlich dramaturgisch gut gedacht und hält den Leser bei der Stange. Der Fall im Café Poirot ist einfach gestrickt und doch spannend, sowie interessant. Er lebt aber mehr von Conan und Heiji’s Zusammenspiel, sowie die Elemente in Zusammenhang mit Kazuha. Etwas, was natürlich wichtig ist und man darauf wartet. Sehr persönlich ist die Entführung von Eri, die gut mit dem Emotionen spielt, wodurch mitgefiebert wird. Sie ist wunderbar durchdacht. Gefallen tun hier die Kleinigkeiten, wie das zitieren den Zombie-Falles und das Yoko’s Film eine Parodie auf Kogoro’s Leben ist. Das Zeltabenteuer mit der neuen Lehrerin verläuft fast schon zu schnell. Es wirkt eingeengt, als ob eigentlich ein Kapitel mehr geplant war, aber keinen Platz fand und deshalb gestraft wurde. Hier muss mal wieder der Trick des Täters herausgefunden werden, eben Abwechslung zum Alibi platzen lassen. Hier ist der Fall teils Nebensache, denn es geht auch um die noch neuen Figuren Rumi Wakasa und Vizedezernats Leiter Kuroda. Ihnen werden undurchsichtige Momente gegeben, damit sie noch geheimnisvoll bleiben. Conan sowie der Leser wissen noch nicht, welche Rolle Beide spielen und was ihre eigentlichen Anliegen sind. Dies ist natürlich dramaturgisch wunderbar. Ebenfalls etwas Tolles ist Heiji im Doppelpack, also ein zweiter Fall im gleichen Band mit ihm. Gut, der Mord während des Kendo Turniers ist noch in der Anfangsphase, die Auflösung erst im nächsten Band zu finden sein wird. Aber das Szenario ist interessant, sowie spannend durch den blinden Zeugen und Heiji’s Konkurrent. Wie im Vorwort von Gosho Aoyama erwähnt, ist Okita ein Bekannter aus seinen klassischen Yaiba Serie und darf einen Gastauftritt haben. Doch auch hier ist am interessantesten eine Handlung im Hintergrund die sich anbahnt und bereits in Café Poirot Fall vorbereitet worden ist. Die junge Dame Momiji Ooka zieht etwas die Fäden, sie sieht in Heiji ihren zukünftigen Ehemann. Wir warten auf ein verheissungsvolles Aufeinandertreffen. Zeichnerisch ist alles auf hohem Niveau mit Unmengen an Details. Diesmal wird viel wert auf starke Emotionen in den Gesichtern gelegt. Hier kommt der gute Druck auf hellem Papier bestens zur Geltung und unterstützt die Qualität.
Abwechslungsreiche und spannende Fälle muss Conan lösen und darf sich sogar von Heiji helfen lassen. Dies ist alles wunderbar inszeniert und bodenständig. Gleichzeitig werden Charakterhandlungen im Hintergrund aufgebaut, noch ist alles geheimnisvoll und voller Rätsel. Doch dies macht diesen Band zu einem Zentralen und darf nicht versäumt werden. Highlight ist die Entführung von Eri Kisaki, bei dem die Emotionen von Ran und Kogoro auch den Leser erreichen. Eine tolle Geschichte.

Daten:
Autor: Gosho Aoyama
Verlag: Egmont Verlag
Cover, Motive: © MEITANTEI CONAN Gosho Aoyama/Shogakukan

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