[Film] RAMPAGE – BIG MEETS BIGGER

Monströse Tiere, die Godzilla in nichts nachstehen, verwüsten und zerstören die Stadt Chicago. Doch wie ist es dazu gekommen? George ist ein weisser Albino Gorilla, um den sich Primatologe Davis Okoye sorgfältig kümmert und der sich sogar über Zeichensprache unterhalten kann. Eines Tages kommt Davis zum Zoo und erfährt, dass George aggressiv geworden ist und im Grizzly Gehege gewütet hat. Als er ihn sieht, ist er sprachlos, da George nun seine Größe verdoppelt hat. Ein Kollege erzählt von einem Meteoriten, der im Gorilla Gehege abgestützt ist. Bei der Untersuchung finden sie einen aufgeplatzten Metallbehälter. Weil George’s Wüten in den Nachrichten ein Thema war, erscheint daraufhin die Wissenschaftlerin Dr. Kate Caldwell. Sie bringt Aufklärung. Eine Raumstation ist explodiert und deren Forschungsbehälter mit einem Genom-Serum sind auf die Erde gestürzt. Dieses Serum verändert die DNA und verursacht Mutationen. George Zustand verschlechtert sich und er bricht erneut aus. Diesmal ist Agent Russell mit seinen Militärs vor Ort und betäubt den Gorilla. Mit dem Flugzeug wollen sie George wegbringen. Davis und Kate werden als Gefangene mitgenommen. Derweil versuchen die Konzernbosse Claire und Brett Wyden ihre wertvollen Forschungen wieder unter Kontrolle zu bringen. Nachdem eine Söldnereinheit gescheitert ist ein mutiertes Wolfsmonster zu töten, hat Claire den Plan die Monster zu sich in die Stadt zu locken und hier vom Militär ausschalten zu lassen. Das aktivierte Signal weckt George und er schlägt das Flugzeug kurz und klein. Davis tut alles um sich, sowie Kate und Russell zu retten. Er weiß, das er seinen Freund George stoppen muss, aber wie stoppt man einen haushohen Gorilla?

Fazit:
Erstaunlicherweise ist RAMPAGE ein überaus unterhaltsamer Actionfilm mit Monstern und coolen Sprüchen geworden. Dwayne Johnson und auch die anderen Darsteller haben spürbar viel Spaß mit dem überdrehten Szenario, wodurch eine spannende Atmosphäre entsteht. Die Handlung selbst einfach gehalten und lebt von deren herrlich inszenierten Szenen. Die Monster stehen im Mittelpunkt und werden großartig eingesetzt. Sowohl in Dialogen als auch in den Bilder fließt der schwarze Humor mit und beschönt auch nicht die Zerstörungen und Opfer. Dies schafft visuell frische Eindrücke und neue Blickwinkel. Wer sich an moderne Computerspiele erinnert fühlt, darf sich nicht wundern. RAMPAGE basiert auf dem Midway Arcade Automaten von 1986. Hierin steuert der Spieler den riesigen Gorilla George oder den Wolf Ralph mit dem Ziel Hochhäuser in Schutt und Asche zu legen, sowie Hubschrauber, Panzer und Soldaten auszuschalten. Auch das Game besaß für damalige Verhältnisse düsteren Humor, so gab es einen Extra Bonus für den, der die Frau im roten Kleid fraß. Regisseur Brad Peyton gelingt es das Game oftmals zu zitieren, aber auch bekannte Monsterfilme. Hierbei hilft die grandiose Tricktechnik, welche sehr nah am Realismus ist. Gerade George wirkt sehr lebendig, was natürlich den Vorreiterfilmen (‘Mein grosser Freund Joe‘, ‘King Kong‘, ‘Planet der Affen‘ Filme) zu verdanken ist. Dazu gelingt es ihm eine Persönlichkeit zu geben, die ihn für den Zuschauer sympathisch macht. George ist nicht einfach nur ein Monster, er ist ein echter Protagonist, der zunächst auf der schiefen Bahn ist.
Für Regisseur Peyton ist RAMPAGE nach ‘Die Reise zur geheimnisvollen Insel‘ und ‘San Andreas‘ die dritte Zusammenarbeit mit Dwayne Johnson und bestimmt nicht die Letzte. Ihre Harmonie ist sichtbar. Wer sich wundert, das RAMPAGE den zweiten Titel BIG MEETS BIGGER trägt, soll eine Verwechslung mit dem Uwe Boll Film ‘Rampage‘ namentlich verhindern.
RAMPAGE ist bestes Actionkino, das nicht nur Monsterfilm unterhaltend inszeniert, ihm auch eine hervorragende visuelle Verpackung verleiht. Alles ist bewußt überzogen und mit viel Humor garniert. Die Darsteller funktionieren und haben Spaß zum überspitzen. Es kracht, explodiert und zerbricht wie es sich für einen Pocornkino Monsterfilm gehört.

Daten:
Label: Warner Bros.
Regie: Brad Peyton
Darsteller: Dwayne Johnson, Naomie Harris, Malin Akerman, Jeffrey Dean Morgan
Musik: Andrew Lockington – Kamera: Jaron Presant
Länge: 107 Min. / Jahr: 2018