[Manga] ONE PIECE #71

Die Strohhutpiraten und Trafalgar Law haben endlich das Land Dress Rosa erreicht. Hier wollen sie ihren Gefangenen Caesar Crown an den inzwischen abgetretenen Samurai der Meere Don Quichotte de Flamingo übergeben. Während Nami, Chopper, Brook und Momonosuke auf dem Schiff bleiben, geht der Rest mit unterschiedlichen Aufgaben an Land. Nur Ruffy hat abgesehen von Essen finden nur die Erkundung der Stadt im Sinn. Gleichzeitig macht sich Law mit Robin und Lsyop auf zur Insel Green Bit, wo sie Caesar übergeben wollen. Da Ruffy dies nicht so ernst nimmt, sucht er zusammen mit Zorro, Sanji, Franky und Kinemon nach einem Gasthaus. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen verkleiden sich alle mit Bärten. In der Stadt empfängt sie ein seltsames Bild. Die Menschen sind glücklich und leben im Einklang mit lebenden Spielzeugen, wie Teddybären, Hampelmännern und Stoffpuppen. Direkt im Gasthaus geht es heiß her. Ruffy begegnet dem blinden Mann Fujitora, der Gravitationen beeinflussen kann und ein Loch in den Boden reißt, um sich gegen Angreifer zu wehren. Plötzlich wird Zorro’s Schwert von einer Fee geklaut, doch da er die Beute noch sehen kann läuft er hinterher. Sanji und Kinemon folgen. Ruffy und Franky spazieren weiter durch die Stadt und landen am Corrida Kolosseum. Hier wird gerade ein großer Kampfwettbewerb veranstaltet, bei dem De Flamingo eine einzigartige Siegesprämie präsentiert. Die Teufelsfrucht mit der Feuerkraft von Ruffy’s Bruder Ace. Denn immer wenn ein Teufelnutzer verstirbt, wird die Frucht mit der jeweiligen Kraft wiedergeboren. Ruffy ist zornig, denn er will nicht, dass sich diese Kraft ein Fremder einverleibt. Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als selbst am Wettkampf teilzunehmen. Um unerkannt zu bleiben nennt er sich Ruby. Kurz bevor er ins Kolosseum geht, lernt er einen einbeinigen Spielzeugsoldaten kennen, der ihn davor warnt in eine Falle zu laufen, doch er ignoriert es wie üblich und der Soldat bleibt bei Franky. Woanders in der Stadt hat Sanji Zorro aus den Augen verloren und begegnet der exotischen Tänzerin Violet, die ihn um Hilfe bittet, da böse Männer sie belästigen. Als Mann, der für Frauen kämpft und schwärmt, kann er nicht Nein sagen. Im Kolosseum staunt Ruffy nicht schlecht, da sich hier die stärksten Krieger verschiedenster Länder versammelt haben. Ihn beeindruckt ebenfalls die Statue des legendären Gladiatoren Kyros, von dem niemand etwas weiß, so erzählt es ihm jedenfalls die hübsche Schwertkämpferin Rebecca. Zusammen schauen sie sich die erste Battle Royale, einer Gruppenschlägerei, an. Dabei muss er feststellen, dass Rebecca von allen gehasst wird, was er aber nicht versteht, da er sie mag. Der Wettkampf besitzt vier Vorrunden aufgeteilt in die Blöcke A bis D. Die erste Block A ist schnell vorbei und der Sieger heißt: Jesus Barges. Kommandant von Blackbeard, der Schuld an Ace’s Tod ist. Ruffy ist sauer, hält sich aber zurück, um nicht disqualifiziert zu werden. Zur selben Zeit betreten die Teilnehmer von Block B den Kampfring. Einer der Teilnehmer ist Bellamy, die Hyäne, den Ruffy kurz vor seinem Skypia Aufenthalt auf Jaya bekämpfte. Doch nicht nur im Kampfring herrscht Action, denn der alte Riese Chinjao erkennt Ruffy und will ihn töten, da ihn dessen Großvater Garp schwer zugesetzt hatte. Inzwischen erringt in Block B der durchgeknallte Pirat Bartolomeo mit Hilfe seiner Teufelskraft Schutzbarrieren zu erzeugen den Sieg. Weit abseits davon erreichen Law, Robin, Lysop und Caesar die Insel Green Bit. Bei der Sichtung der Gegend werden plötzlich Robin und Lysop von kleinen Zwergen des Tontatta Stamm gefangengenommen. Lysop entdeckt eine Statue vom Entdecker Noland, dessen Nachfahren sie auf Jaya trafen, und gibt sich als dieser aus. Da die Tontatta sehr naiv sind, glauben sie ihm und lassen die Zwei frei. Auch Zorro hat es endlich geschafft die Fee mit seinem Schwert zu fangen. Es war die Tontatta Wicca. Von ihr erfährt er, das eine Falle von De Flamingo auf Green Bit wartet. Jetzt heißt es die Freunde zu warnen, aber auch an Bord der Sunny scheint sich ein gefährlicher Fremder eingeschlichen zu haben.

Fazit:
Das Kolosseum der Schurken – Dieser spannende Band beginnt mit einer großen und umfangreichen Geschichte, die sehr simple mit dem Kolosseums Kampf um die Feuerfrucht zu sein scheint, doch ziemlich verflochten ist. Gleich zu Beginn lernt der Leser die eindrucksvolle Welt von Dress Rosa kennen, aber auch eine Unmenge an gut ausgearbeiteten Charakteren, die im späteren Verlauf noch wichtige Rollen spielen. Hochachtung vor Eiichiro Oda, der sich so viele neue Figuren erdacht hat, diese aber auch überzeichnet, um ihnen einen besonderen graphischen Humor zu verleihen.

Rebecca’s Vorbild – Red Sonja

Eine besondere Hommage ist die Gladiatorin Rebecca, die mit ihrem Kettenbikini Red Sonja aus dem Conan der Barbar Universum ähnelt. Die Abenteuer um Skypia werden mehrmals aufgegriffen. Sei es mit der Statue von Noland, aber auch mit Bellamy. Er erzählt Ruffy auf Skypia gewesen zu sein und von dort eine riesige goldene Säule mitgebracht zu haben. Auf die Frage, was er den Bewohner angetan hat, lächelt dieser nur. Ist dies vielleicht ein Hinweis, dass es die Strohhüte mal wieder nach Skypia verschlägt?
Die Übersetzung des Bandes ist zum größten Teil gelungen, auch wenn in einer Hinsicht geschlampt wurde. So nennt sich Ruffy im Kolosseum Ruby, um inkognito zu sein. Im japanischen Original nennt er sich dagegen Lucy, abgeleitet von Luffy, wie dessen Name dort lautet. Nun trägt Ruffy nach der Anmeldung zum Wettkampf ein Schild mit seinem auf den Rücken. Hier hat der Bildbearbeiter geschlampt, denn nur wenige Male, wo das Schild zu sehen ist, wurde es nur mit Ruby abgeändert. Alle anderen Male ist Lucy zu lesen. Noch dazu lautet der Titel von Kapitel 704: ‘Lucy und die Kyros-Statue’. Hier hätte auch ‘Ruby’ stehen müssen, denn in der deutschen Übersetzung gibt es keine Figur namens Lucy. Bei einem Gespräch darüber mit dem Carlsen Verlag wurde ich informiert, dass diese Fehler in der zweiten Auflage des Mangas behoben werden. Ihnen ist eine Zusammenarbeit mit den Fans sehr wichtig, denn nur so kann die Serie ihre Übersetzungsqualität verbessern.
Der ONE PIECE Band eignet sich wegen dem Story Arc Beginn gut für Einsteiger. Besonders, weil er alles wichtige, wie eine spannende unerwartete Geschichte, viel Humor und großartige durchgeknallte, aber auch attraktive Charaktere kennenlernt. Durchweg einer der besten ONE PIECE Mangas.

Daten:
Autor: Eiichiro Oda
Verlag: Carlsen Verlag

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