Ein mysteriöser Anruf beschäftigt Justus, Peter und Bob. Eine kränkliche, ältere Person rief an, wurde von einem Anderen mit den Worten “Hände hoch, oder es knallt!” unterbrochen. Weil dann aufgelegt wurde, gab es keine Spur, die die Detektive aufnehmen hätten können. Eine Woche später werden die Drei Fragezeichen zum Familiensitz der di Santo’s eingeladen. Die Künstlerin Caroline di Santo ist verstorben und hat den Dreien ein Gemälde vererbt. Warum fragt sich Justus, weder er noch Peter und Bob kannten die Dame. Ihm kommt etwas seltsam vor und er schlecht ins ehemalige Arbeitszimmer, wo er die gleiche Uhr schlagen hört, wie jene im Hintergrund beim seltsamen Anruf. Wollte die Verstorbene ihnen etwas mitteilen?
Fazit:
Ein seltsamer Anruf, eine ungewöhnliche Erbschaft und ein geheimnisvolles Gemälde sind wunderbare Zutaten für eine tolle und spannende Geschichte. Gelungen baute sich alles rätselhaft auf. Zahlreiche Ereignisse geschehen, deren Zusammenhang zunächst nicht erkennbar ist, weil viele Informationen gestreut werden. Es wird mit vielversprechenden Ideen gespielt, dazu zählt ebenso das Geheimnis des Gemäldes. Leider gibt es ebenso Logikfehler. Die Fragezeichen machen die Security der Bank auf den Verbrecher aufmerksam, doch seltsamerweise kann er danach an ihnen vorbei wieder in die Bank zu den Schließfächern gelangen. Einem Ort, wo nur Personen mit einem Fach Zugang haben.
Dennoch trotz dieser an sich spannenden Erzählung, enttäuscht die lieblose Auflösung um das Geheimnis des Erbes. Dies wird am Ende einfach in Dialogen kurz zusammengefasst mit einer eigentlich interessanten Hintergrundgeschichte. Auf diese wird jedoch zu keiner Zeit hingewiesen, wodurch Motiv und Geheimnis absolut austauschbar sind. Nur hier neue Dialoge und schon gibt es ein neues Abenteuer. Traurig. Selbiges bei der Erklärung um den Spruch “Hände hoch, oder es knallt!”, es wird nur aufgeklärt, das es ein aufgenommener Spruch eines Papagei ist und als Erinnerung Medikamente zu nehmen vom Handy abgespielt wird. Hinweise auf das Tier oder das jemand der Beteiligten Medikamente nimmt gibt es nicht. Angemerkt sei, dass sich der Review aufs Hörspiel bezieht, denn dafür wurde die Buchvorlage gekürzt. Mag sein, dass Erklärungen dort eingeflochten sind. Technisch ist das Hörspiel durch eine spannende Atmosphäre wunderbar inszeniert. Hierzu tragen ebenso die guten Sprecher bei.
DAS RÄTSELHAFTE ERBE besitzt eigentlich alles, was ein spannender DREI FRAGEZEICHEN Fall benötigt. Der Fall baut sich geheimnisvoll durch dramatische Momente auf. Das Rätsel um das Gemälde ist durchdacht. Leider enttäuscht das austauschbare Ende, was einfach in wenigen Augenblicken in einer Erzählung gelöst wird. Einiges davon hätte in den Ermittlungen und Erkenntnissen einfließen müssen. Justus, der sonst alles präsentiert wird in diesem Moment zur Randfigur. Potential verschenkt.
Daten:
Autor: Marco Sonnleitner
Label: Europa – Länge: 69 Min.
