[Hörspiel] DIE DREI FRAGEZEICHEN 189 – UND DER UNSICHTBARE PASSAGIER

Eine Fahrt mit dem Coast Imperial Zug ist etwas Besonderes. Alles Luxus pur, da gibt es ein Kino, Schwimmbad und Fitnessraum, sowie ein altmodischer Salonwaggon mit Kamin. Eigentlich sollte es ein Familienausflug der Familie Andrews werden, doch als Bob’s Eltern wegen eines Wasserrohrbruchs nicht können, lädt er seine Freunde Justus und Peter ein. Als sich die Drei im Restaurant Burger schmecken lassen wollen, fällt Justus ein ungewöhnlicher, nervöser Gast auf. An der Bar sitzt Rotwein trinkend ein dürrer Mann, der ihn beim ansprechen, um mehr herauszufinden, frech ankeift. Er verlässt den Waggon, vergisst aber seine Handschuhe. Bob will sie ihm bringen, doch im nächsten, dem letzten Abteil ist er nicht zu sehen. Laut den anderen Passagieren hat die Räumlichkeit nie betreten. Sie durchsuchen den ganzen Zug, doch keine Spur. Justus will nicht aufgeben und das Rätsel um den unsichtbaren Passagier lösen.

Fazit:
Durch die begrenzte Szenerie hat die Geschichte eine klassische Krimiatmosphäre. Moderne Mittel wie Internet oder Handy treten fast in den Hintergrund. Justus, Peter und Bob müssen Untersuchungen durchführen und Verdächtige befragen. Es gibt zahlreiche Anspielungen an Agatha Christie’s ‘Mord im Orient-Express‘, was unter anderem die Eleganz des Zuges beinhaltet. Hierzu passt die wunderschöne klassische Musikuntermalung mit dreissiger Jahre Flair. Mystisch soll es mit dem Element des prähistorischen Tieres werden, aber irgendwie funktioniert dies nicht. Es wirkt aufgesetzt. Interessanter ist es mehr die Gedanken der Fragezeichen zu verfolgen, die sich unterschiedlichen Theorien hingeben. Sie durchschauen erfrischenderweise zunächst nicht alles und so erlebt man einige Wendungen. Alles ist unterhaltend, hätte aber gerne spannender sein können. Als Hörspiel ist alles wunderbar abgemischt, Musik, Sound und Dialoge harmonieren. Wobei gerade die Sprecher für Lebendigkeit sorgen und so manche Länge überspielen. Als bekannter Gast darf mal wieder als Schaffner Arbuthnott Eckart Dux auftreten.
Ein interessanter, unterhaltsamer Fall mit klassischem Krimi Flair. Die mystische Komponente sorgt zwar für eine spannende Szene, wird aber zu wenig genutzt und hätte bei der bodenständigen Grundgeschichte nicht Not getan. Gleichzeitig ein gelungener Fall, der seine Stärke, die klassische Ermittlung, mehr ausspielen hätte können.

Daten:
Autor: Hendrik Buchna
Label: Europa – Länge: 65 Min.