Die FORMEL 1 ist der beliebteste Motorsport überhaupt und bei Computerspielen ein sehr häufig aufgegriffenes Thema. Es kann in zwei Arten dargestellt werden, als einfaches Rennspiel oder die Variation, die nun Codemasters vorlegt als Rennsimulation.
Fazit:
Simulationen legen wert auf Detailgenauigkeit, so auch F1 2013. Bevor ins Renngeschehen eingestiegen werden kann, muss der Spielmodus gewählt werden. Deshalb zuerst die Erklärungen über die verschiedenen Modes. In der Hauptauswahl stehen der F1 Classic, Grand Prix, Multiplayer oder Karriere Mode. Natürlich gibt es auch ein Testgelände zum ausprobieren oder besser zum trainieren der verschiedenen Untermodes. Grand Prix, F1 Classic und Testfahren haben die gleichen Untermodes, den Szenario, den Zeit-Attacken und Zeitfahr Modus. Von hinten aufgerollt müssen im Zeitfahr Modus entsprechend vorgegebener Zeiten Runden gefahren werden und bei Zeit-Attacken sind noch Gegner mit auf der Strecke. Beim Szenario Modus geht es um Missionen, zum Beispiel die Runde schneller als der Teamkollege zu bestreiten, mindestens 10 Sekunden schnell als jener Fahrer ins Ziel kommen, eine bestimmte Platzierung erreichen oder eine Aufholjagd veranstalten. Dies sind wahre Herausforderungen, die nach Erfolg weitere Szenarios freischalten.
Beim Grand Prix und F1 Classics gibt es noch den normalen Rennmodus, in dem für ein frei zu wählendes Team wie Red Bull oder Ferrari, sowie einem Fahrer ob nun Sebastian Vettel oder Michael Schumacher entschieden werden kann. Hier ist der einzige Unterschied, das Grand Prix alle Teams und Fahrer der aktuellen Saison beinhalten und F1 Classics wie der Name schon sagt Teams und Fahrer aus den 80er Jahren. Es gibt auch einen DLC, um Teams und Fahrer der 90er Jahre hinzu zu fügen. Nun wird entschieden, wie viele Runden auf welcher Strecke gefahren werden sollen oder ob es ein Schadensmodel für den Rennwagen gibt oder nicht. Da F1 2013 kein einfaches Rennspiel sondern eine Simulation ist, kann am Rennwagen in jeglicher Hinsicht ob allgemein gesagt am Fahrwerk, den Bremsen und der Bodenhaftung geschraubt und justiert werden. Dafür gibt es ein umfangreiches aber einfach gestaltetes Menü.
Etwas ganz besonderes ist der Karriere Modus. Nach einem Young Drivers Test, der einem ausführlichen Tutorial gleicht, um den Wagen sowie die optimale Steuerung kennenzulernen, muss der Spieler sich in der Formel 1 behaupten. Der Test sieht unter anderem vor auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen und dann in einem vorgegebenen Bereich zu bremsen oder eine Runde so zu fahren, dass der Wagen eine vorgegebene Anzahl von Scheitelpunkten überfährt. Nach bestandenen Test wertet das Spiel das Können des Spielers aus und schlägt ein bestimmtes Team vor, bei dem er seine Karriere in der Formel 1 startet. Umso besser man wird, desto bessere Chancen bestehen zu einem erfolgreicheren Team mit besseren Wagen zu wechseln.
F1 2013 ist eine astreine Renn-Simulation die wirklich herausfordert, selbst auf der Schwierigkeitsstufe ‘Leicht’. Wenn man eine Karriere startet ist der Young Drivers Test zwar ein wenig nervig und die Anforderungen müssen genau erfüllt werden, doch hat man dies durchgestanden, beginnt der eigentliche Spielspaß. Durch das ‘Basteln’ am eigenen Wagen bekommt der Spieler ein Gefühl für sein Fahrzeug. Die Fahrphysik ist anspruchsvoll und realistisch, so kann ein Schubser vom Konkurrenten eine Fahrt durchs Kiesbett bedeuten.
Grafisch wurde alles ausgereizt was es gibt und es wirkt schon nah an der Realität, mit den ganzen Licht- und Spiegeleffekten. Die Strecken sind authentisch mit allen Schikanen oder Tribünen, so wie der Formel 1 Zuschauer sie aus dem Fernsehen kennt. Die Sprachausgabe wurde mit guten deutschen Sprechern besetzt, die Musik ist dramatisch auch wenn man sie beim eigentlichen Rennen ein wenig vermisst, doch dafür entschädigt kräftiges Motorengeheul.
Multiplayer werden ebenfalls ihre helle Freude haben sich mit Fahrer aus aller Welt zu messen. Dank der RaceNet Einbindung können alle Daten ausgetauscht werden und Events gefunden werden. Der F1 Classic Mode mit Fahrern, Teams und Strecken aus den 80igern und 90igern bietet eine gute Ergänzung. Extra dafür wird mit Bildfiltern ein etwas anderer Look geboten, der aber auch ausgeschaltet werden kann. Gerade ältere Formel 1 Freunde wird es freuen sich als ihre Idole darunter Alain Prost, Gerhard Berger oder Damon Hill hinter das Steuer derer Erfolgsrennwagen zu setzen.
F1 2013 ist eine großartige Renn-Simulation, die wirklich herausfordert, weshalb Anfänger Geduld beim Einstieg benötigen. Was am wichtigsten aber ist, das es Codemasters gelingt das Formel 1 Feeling dem Spieler näherzubringen.
Daten:
Label: Codemasters
System: XBox360, PS3, PC
Art: Rennsimulation
Schwierigkeitsgrad: Mittel
USK: 0
