[Film] THE LEGO BATMAN MOVIE

Der dunkle Ritter sorgt für Recht und Ordnung in Gotham City. Gerade hat der Joker eine mächtige Bombe im Gotham Kraftwerk platziert und will damit die ganze Stadt vernichten. Zusammen mit allen Schurken vom Riddler über Catwoman bis hin zu Egghead hat er Panik verbreitet und sogar das Bat-Signal unbrauchbar gemacht. Commissioner Gordon bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Bürgermeisterin auszuliefern und dem irren Clown die Stadt zu übergeben. Doch es schlägt fehl, denn Batman hat sich als Bürgermeisterin verkleidet und letztlich geschafft alle Gegner zu besiegen und die Bombe zu entschärfen. Gleich nach dem Zwischenfall geht es als alter Ego Bruce Wayne zur Ruhestandfeier von Gordon, der sein Amt seiner Tochter Barbara übergibt. Die hält Batman für veraltet und hat einen alternativen Plan der Gesetzesbekämpfung. Plötzlich tauchen der Joker und seine Schurken auf, doch anstatt zu kämpfen ergibt er sich. Was war geschehen? Im Kampf mit Joker betont dieser, wie wichtig ihm der Kampf mit Batman ist, doch dieser sieht ihn nur als einfacher Gegner. Dies kann der Clown nicht auf sich sitzen lassen und erfindet einen teuflischen Plan. Davon ahnt Batman nichts, denn er hat mit anderen Problemen zu kämpfen. Ohne Verbrechen in Gotham merkt er, das er eigentlich ein einsames Leben führt.

Fazit:
Ein Film in der Welt von LEGO und BATMAN kann dies funktionieren? Das tut es sehr gut sogar und zwar auf unterschiedlichen Stufen. Die Geschichte selbst ist voller Humor und besitzt eine tiefgehende Note mit dem Punkt zu vermitteln, wie wichtig Freundschaft und Kameradschaft sind. Dazu wird von Beginn an sowohl die Welt von Batman als auch die des Films parodiert. So werden alle Batman Filme von Nolan’s Saga über Tim Burton Werke bis hin zur Fernsehversion Batmans Adam West zitiert und kommentiert, was sich ebenfalls durch Lorne Balfe (Terminator: Genisys) toller Musik zeigt. Gerade im Humor bedient man sich ebenfalls den Lego Eigenschaften, denn Batman ist schließlich ein Meisterbauer und zimmert sich fast aus dem Nichts Fahrzeuge. Allein durch den Humor werden Jung und Alt angesprochen. Im Gegensatz zum THE LEGO MOVIE verliert sich der Film nicht in der Realwelt, er bleibt im Steinchenreich, auch wenn es immer wieder Anspielungen auf diese ‘andere’ Welt gibt. Tricktechnisch ist und optisch ist alles mehr als eindrucksvoll und verliert nie das Gefühl, das alles nicht aus Lego gebaut wurde. Auch wenn Real gesehen, es durch den Computer erschaffen wurde.
Bei der deutschen Synchronisation bin ich gespalten, denn insbesondere David Nathan, deutsche Stimme von Christian Bale und Johnny Depp, legt eine grandiose Leistung hin. Obwohl er steht’s mit tiefer Batman Stimme zu hören ist, legt er in sie viel Gefühl, die richtige Menge Ironie und erweckt die Lego Figur zum Leben. Gleiches gilt für Barbara Gordon alias Batgirl die von Claudia Urbschat-Mingues, deutsche Stimme von Angelina Jolie und Rosario Dawson, ergreifend gesprochen wird. Beide legen die Synchro Messlatte hoch. Im Gegensatz stehen dazu Comedian Luke Mockridge als Robin, der Gut ist, aber auch ein wenig zu sehr übertreibt, und YouTuber Erik GRONKH Range als Joker. GRONKH mag als in seinen Videos die richtige Stimmung treffen, aber als Joker klingt er sehr bemüht und gekünstelt. Es zu hören, das er versucht zu Schauspielern aber es nicht kann. Gerade weil Joker eine große zentrale Figur ist, ist es besonders im Zusammenspiel mit David Nathan wie ein Bruch. Hier fehlt die Harmonie. Gut, Kinder werden dies nicht merken, da zählt nur die Unterhaltung.
Die Blu-ray hat ein scharfes, detailreiches Bild mit passenden Schwarzwerten, sowie läuft wunderbar flüssig. Dazu gesellt sich ein entsprechend ausgesteuerter Ton, der die Szenen räumlich erschafft. Erfreulich ist ebenfalls das interessante Bonusmaterial über die Produktion und die Kurzfilme.
THE LEGO BATMAN MOVIE begeistert durch eine kunterbunte Geschichte und vielen verrückten Figuren, sowie erstaunlicher inhaltlicher Tiefe. Die Synchronisation mit einem gekünstelten Joker trübt ein wenig den Fluss, aber lässt sich verschmerzen. Was daran liegt, das sehr unterhalten wird.

Daten:
Label: Warner Bros
Regie: Chris McKay
Stimmen: David Nathan, Erik GRONKH Range, Luke Mockridge
Musik: Lorne Balfe
Länge: 104 Min. / Jahr: 2017
Ton: Deutsch, Englisch Dolby Atmos 7.1 / Format: 16:9 2.40:1
Extras: Kurzfilme, Featurette, Trailer