Die Welt der lebenden Dinosaurier auf Isla Nubla scheiterte zum zweiten Mal und erneut leben die Urwesen allein. Doch eine ungeahnte Bedrohung könnte ihr Ende für immer bedeuten. Der Inselvulkan droht auszubrechen und alles zu verschlingen. Während die Regierung die Saurier sich selbst überlassen will, kann Claire Dearing dies nicht zulassen. Sie fühlt sich immer noch für die Tiere von JURASSIC WORLD verantwortlich. Zum Glück bekommt sie finazielle Unterstützung vom kranken Milliardär Benjamin Lockwood. Er hatte einst das Ur-JURASSIC PARK Projekt mit John Hammond in Gang gebracht. Nun möchte er so viele Saurier wie möglich retten und auf eine unbewohnte Insel übersiedeln. Sein Verwalter Eli Mills mit einem Militärteam soll alles koordinieren, aber er benötigt die Hilfe von Owen Grady, um den letzten Raptor Blue zu finden. Claire überredet Owen und für Beide entstehen ungute Gefühle, als sie den verfallenen Park sehen und an die zahlreichen Opfer denken. Schnell findet Owen Blue, doch dann zeigt Mills Sicherheitschef Ken Wheatley sein wahres Gesicht. Er betäubt Owen und sperrt Claire ein. Beide müssen von der Ferne beobachten, wie die Saurier über ein Frachtschiff abtransportiert werden und ahnen, dass sie nicht umgesiedelt werden. Plötzlich bricht der Vulkan richtig aus und nun heißt es zunächst … überleben.
Fazit:
Der Film setzt einige Jahre nach JURASSIC WORLD ein. Noch immer ist der sogenannte ‘Amoklauf’ der Saurier ein Thema. Aber wie kann sich die Handlung zurück auf die Insel bewegen? Durch eine neue Katastrophe, wobei diesmal die Saurier gerettet werde müssen. Hier entsteht Dramatik und Spannung, gemischt mit Abenteuer Feeling. Alles sehr unterhaltend, da die Darsteller alles mit einer Priese Humor garnieren. Dann wiederum gibt es Horrorfilm artige Szenen, die den Zuschauer sehr packen. Im zweiten Teil des Film verlagert sich die Handlung auf den amerikanischen Kontinent, wodurch Erinnerungen an JURASSIC PARK: DIE VERGESSENE WELT entstehen. Gerade hier entstehen die thematischen Fragen: Ob die Saurier leben dürfen oder nicht? Sollte der Mensch mit der DNA Manipulation Gott spielen und warum beuten wir unsere Welt so sehr aus? Tiefschürfend wird alles aber nicht behandelt. Auch diesmal gibt es einen neuen, gezüchteten Saurier und man fragt sich wieso? Die Saurier sind zwar Raubtiere, doch eigentlich liebenswerte Geschöpfe und deshalb braucht es ein echtes, bösartiges Monster, welches getötet werden muss. Als Fortsetzung greift DAS GEFALLENE KÖNIGREICH die vorherige Handlung wunderbar auf, spielt mit den Charakteren und eröffnet neue Möglichkeiten.
Die Inszenierung ist packend und gerade bei den Horror Passagen merkt der Zuschauer die Wurzeln von Regisseur J.A. Bayona (Penny Dreadful, Das Waisenhaus), aber auch das Colin Trevorrow, Regisseur von JURASSIC WORLD, das Skript schrieb. Musikalisch greift Michael Giacchino nicht nur die wunderschönen Themes von John Williams auf, sondern diesmal auch seine eigenen. Die Schauspieler, sei es Chris Pratt oder Bryce Dallas Howard können diesmal mehr mit ihren Figuren spielen. Dazu erfreut es den charismatischen James Cromwell wiederzusehen. Leider ist Jeff Goldblum’s Ian Malcolm Auftritt recht kurz, er dient als Gewissensstimme.
DAS GEFALLENE KÖNIGREICH weiß grandios zu unterhalten und erweckt die Dinosaurier zum Leben. Gerade der Untergang von Isla Nubla erweckt Tränen. Die Handlung ist zwar nicht tiefschürfend und es gibt Ideen, die nur oberflächlich behandelt werden, wodurch das Potential nicht völlig ausgespielt wird. Die Inszenierung harmoniert durch die flüssigen Effekte, seien es CG oder Animatroniks. Dazu zeigen die Akteure echte Spielfreude. Die Dino’s sind zurück und zeigen den Menschen, dass sie noch lange nicht ausgestorben sind.
Daten:
Label: Universal Pictures
Regie: J.A. Bayona
Darsteller: Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, BD Wong, Ted Levine
Musik: Michael Giacchino – Kamera: Oscar Faura
Länge: 128 Min. / Jahr: 2018
