[Comic] JOHANN UND PFIFFIKUS #5 – MAGIE UND FREMDE LÄNDER

Die letzte Gesamausgaben Band MAGIE UND FREMDE LÄNDER beinhaltet vier große Abenteuer.
Der Rabe des Khans – Darin greifen die Mongolen das Königreich an. Gleichzeitig haben Johann und Pfiffikus wegen seiner Musikliebhaberei Streit und der kleine Gefährte haut wutentbrannt ab. Ihn zieht es zu Baron Bonifaz von Meerwitz. Doch hier gerät er in eine Verschwörung seitens Bonifaz Vertrauten Humbert, der Pfiffikus in den Kerker sperrt. Inzwischen folgt Johann den Spuren seines kleinen Freundes und sucht deshalb den Zauberer Homnibus auf, doch dieser ist verschwunden. Hier trifft er wiederum auf die Schlümpfe, die ihm sogleich bei der Suche unterstützen. Was keiner ahnt, Humbert möchte mit Hilfe der Mongolen den Königsthron übernehmen.
Die Troubadoure von Schmetterhorn – Johann und Pfiffikus erleben den Angriff von Räuber auf Maximillian, dem Sohn des Herzogs von Schmetterhorn mit. Er kann sich hervorragend wehren und als die Beiden Maximilian später darauf ansprechen, weiß er von nichts. Später erfahren sie von ihm, das er seinem Vater versprochen hat ein Jahr lang keinen Streit zu führen, wenn doch, würde er sein Anrecht Herzog zu werden an seinen Halbbruder Urban verlieren. Dieser aber heuert extra Männer an, weil er will das Maximilian scheitert. Johann und Pfiffiskus wollen ihm helfen, was aber nicht leicht ist, da Urban mit allen Wassern gewaschen ist. Zu Glück bekommen die Drei weitere Hilfe durch die Gauklerin Wilhelmina.
Die Nacht der Zauberer – Der böse Zauberer Malefiz will die Macht über den Zaubererzirkel gewinnen, weshalb er auf der Suche nach drei Artefakten ist. Eines klaut er aus dem Besitz von Homnisbus, weshalb Johann und Pfiffikus ihre Hilfe anbieten es zurückzuholen. Sie wollen Malefiz aufhalten und machen sich auf die Suche nach den zwei anderen Artefakt Besitzern. So treffen sie auf die Hexe Myriam und ihre Tochter Amanda. Von ihnen erfahren sie, das sich derzeit alle Zauberer auf den Weg zum Kahlen Berg befinden. Taucht hier nun Malefiz mit allen Artefakten auf, würde er mächtiger denn je werden. Die Freunde begleiten Myriam und Amanda und müssen sich stetig Angriffe von Malefiz abwehren.
Die Wüstenrose – Einst kämpfte der König zusammen mit Ritter Gottfried im Heiligen Land. Er geriet dort in Gefangenschaft und wurde von Gottfried befreit. Der Ritter verblieb im fernen Land und schloss Frieden mit Emir Hazan. Jetzt klopft Gottfried an die Tore des Königsschlosses und bittet ihm zu helfen, ein Lösegeld für den Emir zu stellen, der von Räubern entführt wurde. Weil der König nicht mehr der Jüngste ist, begleiten Johann und Pfiffikus den Ritter. Doch dann setzt er sich mit dem Lösegeld ab und die Beiden müssen auf eigene Faust weiterreisen. Als sie schließlich beim Palast des Emirs ankommen, müssen sie feststellen, dass er nie entführt wurde. Warum bloß hat Gottfried Johann und Pfiffikus verraten?

Fazit:
Nach einer grandiosen Einleitung, die die Entstehung der Comics erzählt, gibt es vier Abenteuer mit den beiden Helden zu lesen, sowie Seiten eines bisher unveröffentlichten und nicht umgesetzten Comics. Alle vier Geschichten stammen aus der Feder von Alain Maury, der durch das Schlumpf Comic “Der Finanzschlumpf” Eindruck auf Thierry Culliford hinterließ. Seine Art der Erzählung und der Humor waren dem von Peyo recht ähnlich, so dass Thierry Alain beauftragte nach Notizen seines Vaters Peyo, das Abenteuer “Der Rabe des Khans” umzusetzen. Es entstand ein spannendes Abenteuer mit gelungenem Humor. Maury schafft es eindrucksvoll besonders Pfiffikus Charakter in den Vordergrund zu heben und ihn mit all seinen Spleens wie Musik, Essen und der Tollpatschigkeit darzustellen. Der Grundplot von Die Troubadoure von Schmetterhorn mit der Verschwörung, um die Macht zu übernehmen, wurde mehrfach in den Comics thematisiert. Um es etwas anders darzustellen wurde eine leichte Romanze zwischen Maximilian und Wilhelmina eingebaut. Im Vergleich fehlt der Geschichte der gewisse Schwung, etwas Unerwartetes. Dennoch ein durchweg gelungenes Abenteuer. Gleich im ersten Panel des Comics, zeigt sich ein Markenzeichen Maury’s. Szenen von oben, wo viele Kleinigkeiten geschehen. Wer genau hinschaut erkennt dort sogar den Tanzbären aus Das verwunschene Land. Bei Die Nacht der Zauberer zeigt Maury seine Phantasie und präsentiert ein überraschend gutes magisches Abenteuer, das teils sogar Peyos einzigartigen Humor widerspiegelt. Es gefällt, wenn er versucht Johann und Pfiffikus mehr Charaktertiefe zu geben, indem er bei Beiden mit mehr Gefühlen als sonst spielt, wie das sich Pfiffikus in Amanda verkuckt. Auch die Schlümpfe sind wieder dabei, was erfreut. Die Wüstenrose ist ein etwas ernsteres Abenteuer, dem leider der Humor fehlt – dieser ist zu sehr auf einige Szenen begrenzt. Auch die angedachte Romanze zwischen Gottfried und des Emir’s Tochter wirkt irgendwie nicht. Es ist zu spüren, das Alain Maury neue Wege mit Peyo’s Duo gehen wollte, aber er wußte auch nicht wirklich wohin, weshalb dies das bisher letzte Abenteuer von Johann und Pfiffikus wurde. Der Traum des Ikarus – Ist eine unvollendete Geschichte, weil Maury nie damit zufrieden war. Letztlich stoppte er die Arbeit daran und schuf Die Wüstenrose. In dieser Geschichte versucht sich Pfiffikus als Erfinder, natürlich sehr zum Leidwesen vom König und Johann. Gerade das erinnert an Der Hexenbann von Habichtstein, wo er als Alchemist Unsinn macht. Eine großartige Idee, die leider nie weiterverfolgt wurde, dennoch ist es schön wenigsten einen Blick auf die wenigen Seiten dieses Abenteuers schauen zu dürfen.
Der Band ist sehr edel im Hardcover aufgemacht und in exzellenter Qualität gedruckt. Nur das Abenteuer “Der Rabe des Khans” ist nicht so farbenfroh und wirkt, wie eine Fotokopie. Hier hat aber Toonfish keine Schuld, denn schon das französische Original ist in dieser merkwürdigen Qualität.

Daten:
Autor: Alain Maury, Peyo
Verlag: Toonfish

Vorheriger Band: [Comic] JOHANN UND PFIFFIKUS #4 – DIE SCHLUMPFJAHRE