[Comic] DIE SCHLÜMPFE #37 – DIE SCHLÜMPFE UND DIE TRAUMMASCHINE

Neugierig, offen für Neues und manchmal recht naiv, so sind die Schlümpfe. Diese Geschichte beginnt im Herbst als die Schlümpfe fleissig nach Brombeeren, Pilzen und allem Nahhaften im Wald für die Überwinterung suchen. Zunächst verschwinden Hefti, Torti und Fürchti und kommen erst nach einer Suchaktion zurück. Sie hatten einfach die Zeit vergessen und nicht einmal daran gedacht ihre Sammelkörbe zurückzubringen. Gleich am nächsten Tag verschwinden die Drei erneut im Wald. Schlaubi macht sich Sorgen und folgt ihnen heimlich. Schließlich entdeckt er sie in einem hohlen Baum, wo sie seltsame Brillen tragen und auf eine leere Kristalltafel schauen. Sie erzählen Schlaubi, das sie über die Brillen in eigene Phantasiewelten eintauchen. Als er es ausprobiert, sieht er nichts und glaubt die Anderen wollen ihn veralbern. Doch letztlich zieht es immer mehr Schlümpfe dahin und selbst Papa Schlumpf findet darin eine Faszination. Dadurch wird die Arbeit und selbst Essen vernachlässigt. Schlaubi versteht die Welt nicht mehr, ist er als einziger nicht vom Fluch der Brillen ergriffen und steckt vielleicht sogar ein böser Zauber dahinter?

Fazit:
Immer wieder spannend, wie die Schlümpfe mit Elementen, teils Aktuellen, aus der realen Welt verbunden werden. Diesmal dreht es sich um die Virtuelle Realität. Ihre magische Version ist einfach und doch passend gestaltet. Von der Handlung selbst wird dies schon mit einer Sucht verbunden, weil die falsche Welt einfach interessanter und die Flucht hinein scheinbar Sehnsüchte und Wünsche erfüllt. Dafür sind die Schlümpfe sogar bereit all ihr Gold zu geben. Hier ist natürlich der reale Bezug erkennbar und die Probleme mit einer Sucht. Zusammengefasst, die eine wichtige Botschaft wird einfach übermittelt. Davon ungeachtet bietet sich eine unterhaltsame Geschichte, die leider ein wenig gestreckt wirkt. Gleichzeitig stimmt der Humor und es gefällt Schlaubi eine wichtige Rolle zu geben. Ein echtes Highlight ist aber Papa Schlumpf’s Erzählung seines Abenteuers aus seinen jungen Jahren mit der Baumfee. Allgemein ist diese länger als nötig für die Haupthandlung und doch eröffnet sich ungeahntes Potential. Sie eignet sich wunderbar für ein eigenes Abenteuer. Warum nicht mehr über Papa Schlumpf’s junge Jahre erzählen? Es muss nicht immer einen Bezug zur Realität haben, schließlich waren Peyo’s erste Werke rein phantastische Geschichten.
Der Hardcover Band ist wunderbar verarbeitet und der Druck weiß über bunte Farben auf weißem, glänzendem Papier zu gefallen.
Die Schlümpfe tauchen in eine magische Welt ab und werden davon gefesselt. Sie ahnen nicht, in wessen Fänge sie geraten sind, bis es eigentlich schon zu spät ist. Daraus ergibt sich ein unterhaltsames Abenteuer mit aktuellem Bezug und einer Botschaft. Ungeplant verzaubert eine kurze Zwischenhandlung mehr und öffnet frische Möglichkeiten für die Welt der kleinen blauen Zwerge.

Daten:
Autor: Peyo, Thierry Culliford
Verlag: Toonfish Verlag

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