Musik kann Freude, Liebe, Trauer und den Tod auf seine Weise ausdrücken. Ein Schock ereilt die Domoto-Musik-Akademie als durch eine Bombe zwei Musiker getötet und eine Musikerin schwer verletzt werden. Über ein gefundenes Querflötenteil, vermutet die Polizei einen Serientäter. Ein schlechtes Omen für die Eröffnung der neuen Domoto-Musikhalle vom Suzuki Konzern mit seiner gewaltigen Kirchenorgel. So kommt es, das Sonoko Suzuki ihre Freundin Ran mit Kogoro, Conan, Professor Agasa, Ai, Genta, Mitzuhiko und Ayumi zur Konzertprobe einlädt. Dabei lernen sie die Beteiligten kennen. Den Organisten und Leiter Kazuki Domoto, den Klavierstimmer und Direktor der Halle Takumi Fuwa, den deutschen Orgelstimmer Hans Müller und Domoto Sohn Genya, sowie die hübsche Sopransängerin Rara Chigusa und Violinistin Shion Yuhane. Anbei ist ebenfalls die berühmte Opranistin Reiko Akiba. Gerade die Kinder sind von Reiko beeindruckt und laden sie zur Chorprobe in ihre Teitan-Grundschule ein. Weil sie selbst einmal hier zur Schule gegangen ist, stimmt sie zu. Bei der Probe erfährt Conan von Reiko’s absolutem Gehör für Musiktöne. Genta verätzt sich den Hals, als er heimlich ihren besonderen Tee trinkt. Nun ist er für einige Zeit ohne Stimme. Conan ist sich sicher, das dies ein Anschlag auf die Sängerin war, insbesondere da kurz darauf ein Lastwagen versucht sie zu überfahren. Nur wenige Tage später sterben zwei weitere Musiker und auch hier finden sich Teilstücke einer Querflöte. Conan spürt die Gefahr um Reiko und lässt sie deshalb nicht mehr aus den Augen. Dabei wird er erneut Zeuge, wie ein Anschlag verübt wird. Was mag der Täter wollen und warum hat er es auf die Musiker abgesehen? Wenn der kleine Detektiv doch ahnen könnte, welch bombastisches Crescendo noch kommen soll.
Fazit:
Die bombige Stimmung setzt gleich eine hohe Spannungskurve in Gange. Recht schnell werden die Hauptfiguren über die Musikhalle vorgestellt, wobei auch alle Freunde von Conan vertreten sind. Gelungen gibt sich die Handlung Zeit, stellt die Figuren vor und gibt ihnen Möglichkeiten sich zu entfalten. Die Motive sind nachvollziehbar und alles mit passender Film Übertreibung versehen. Auch wenn diesmal Kogoro oder Ran weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird, sind sie passend eingebunden und unterstützen die Geschichte. Natürlich darf sich der Meisterdetektiv dabei wie üblich blamieren. Einen größeren Anteil fällt den Detective Boys zu, wobei Genta der Leidtragende ist. Gerade um Reiko hervorzuheben, ihre zunächst zurückweisende Art einzubringen und anfangen sich zu öffnen. Dabei wird eines der Grundthemen wunderbar deutlich: Vertrauen, vertrauen zwischen Freunden und Partnern. Passend dazu begleitet die Handlung Reiko, gibt ihr viele Momente und baut eine Art Beziehung zu Conan auf. Ein weiterer wichtiger Hauptcharakter ist die Musik selbst, sie bekommt ebenfalls ihre Zeit, so dass sich der Zuschauer ganz in ihr verlieren kann. Harmonisch und faszinierend erklingen unter Orgelspiel ‘Ave Maria‘ und ‘Amazing Grace‘, sowie Momente von ‘Das Phantom der Oper‘, welches ironisch gesehen großartig vom Film passt. Humorvoll ist dagegen die traditionelle Chorhymne der Teitan-Grundschule.
Übrigens der im Rückblick von Ran’s Erzählung erwähnte Streit mit Shinichi war Teil eines DETEKTIV CONAN Specials aus der Reihe ‘Magic File‘, welches zum damaligen japanischen Kinostart im dortigen Fernsehen zu sehen war. In Deutsch ist dieses bisher unveröffentlicht.
Die Blu-ray ist ein begeisterndes Upgrade der bereits veröffentlichte DVD. Erfreulich ist das wunderbar feine Bild mit seinen frischen hellen Farben und guten Schwarzwerten. Mit der verbesserten Auflösung wirkt alles detailreicher, frischer und aktueller. Hinzu kommt erstmals ein gelungen ausgesteuerter 5.1 Ton. Die DVD war lediglich in Stereo. Gerade weil es diesmal um Musik geht, fällt dies auf. Dennoch hätte gerne Diese etwas lauter ausgesteuert werden können. Highlight bleibt die grandiose und hohe qualitative deutsche Synchronisation mit ihren erfahrenen Sprechern, die dramatische, emotionale und gefährliche Momente lebendig gestalten. Das Material der Blu-ray beinhaltet die remasterte Version des original japanischen Bildmaterials, während die DVD auf das amerikanische Material zugriff. Unterschied zeigt sich im eingeblendeten Titellogo, bei der DVD ist es ein Englisches. Leider fehlt das ehemalige Bonusmaterial, eine Bildergalerie mit Konzeptzeichnungen. Das Blu-ray Booklet ist identisch mit dem der DVD Version, lediglich leicht anders angeordnet. Es finden sich darin sehr interessante und umfangreiche Informationen über den Film und die Charaktere, sowie Erklärungen in Bezug auf japanische Besonderheiten.
Die Geschichte von DIE PARTITUR DES GRAUENS ist toll erzählt, nimmt sich Zeit in der Entwicklung und führt zu einen dramatischen Finale hin. Von Spannung über dramatische Augenblicke bis hin zu lustigen Szenen, ist alles dabei. Die Inszenierung weiß mit den vielen Figuren zu spielen und gibt ihnen jeweils wichtige Momente. Viel Freude macht das Zusammenspiel von Conan mit Reiko. Gelungen wird sogar die Musik eingebunden, damit sich der Zuschauer in ihr verlieren kann.
Daten:
Label: AV-Visionen / Kazé
Länge: 110 Min. / Jahr: 2008
Ton: Deutsch, Japanisch 5.1 DTS-HD MA / Format: 16:9
Extras: Wendecover, Booklet
