[Hörspiel] DIE DREI FRAGEZEICHEN – UND DER TORNADOJÄGER

Justus, Peter und Bob sind auf dem Weg zu einem Vortrag des Tornadojägers Dylan Harvey, als sie Zeuge eines Einbruchs werden. Opfer ist ausgerechtet Dylan Harvey, dem die Fotos seines Vortrags nun fehlen. Ob es etwas Besonderes auf den Bildern zu sehen ist? Nach dem Vortrag mit den Ersatzmotiven finden die Jungdetektive nichts ungewöhnlich. Während sie am Abend über den Fall in der Zentrale reden, erwischen sie einen nächtlichen Besucher. Es handelt sich um die junge Frau Violet Conroy, die die Fragezeichen vor Harvey warnt. Sie beschuldigt ihn während seiner Tornadoforschung die verlassenen, zerstörten Häuser ausraubte, darunter auch ihres. Ist Harvey ein Dieb? Plötzlich wird Violet entführt und ihre Verdächtigungen scheinen sich zu bestätigen.

Fazit:
Ein Fall, der mit realen Vorlagen spielt, denn es kam oft zu Plünderungen und Diebstählen nach Tornados in den zerstörten und verlassenen Städten. Spannung baut sich durch die Situationen auf, bei denen die Fragezeichen Informationen sammeln. Dazu lebt es von den Dialogen, die Dramatik hineinbringen. Darin ist diesmal vermehrt Situationskomik zu finden, die leider nicht zündet, vielleicht weil sie einfach zu platt ist. Dazu wiederholen sich leider Szenen. Violet will im Gespräch als sie auf dem Schrottplatz erwischt wird nicht viel verraten und schiebt Erklärungen auf später, gleiches etwas weiter im Verlauf, wenn sie die Fragezeichen wieder trifft. Die Geschichte wirkt gradlinig entwickelt vom Autor, nach dem Motto mal sehen wohin die Reise geht. Dadurch entstehen aber leider ungewollte Längen, bei der sonst sehr interessanten Geschichte.
Es ist der zweite DREI FRAGEZEICHEN Fall, der für Planetarium Vorführungen inszeniert wurde. Wegen dem besonderen Soundsystem in den Planetarien ist dieser im Hörspiel anders. Im Gegensatz zum ersten Hörspiel ‘Das Grab der Inka-Mumie‘ hallt der Ton nicht. Es sind aber zusätzliche Geräusche im Hintergrund eingebaut worden, um den Surround Klang auszunutzen, dazu zählt ein umherschwirrendes Moskito oder ein Staubsauger im Hotel. Für sich nette Effekte, aber sie wirken künstlich in die Handlung eingebaut und nerven den Zuhörer. Effekthascherei haben die DREI FRAGEZEICHEN nicht nötig. Großes Lob geht an die wunderbaren Sprecher, die für eine lebendige Atmosphäre sorgen und so manche Schwäche überspielen. Das Hörspiel erscheint als normale Edition und als limitiertes Digipack.
DER TORNADOJÄGER ist ein guter DREI FRAGEZEICHEN Fall, der eine interessante Geschichte erzählt, aber im Vergleich mit Anderen nur durchschnittlich. Die Umsetzung ist solide und lebt von den guten Sprechern. Abgesehen von unnötigen Soundspielereien, gut angemischt, vor allem, weil die Geschichte ohne Erzähler funktioniert.

Daten:
Autor: Christoph Dittert
Label: Europa – Länge: 72 Min.