[Musik] SICARIO

sicarioBei einer Drogenrazzia findet FBI-Agentin Kate Macer ein Haus voller Kartell-Leichen. Sie will unbedingt die Hintermänner fangen und meldet sich, um an einer Task-Force unter dem undurchsichtigen Matt Graver mitzumachen. Zusammen mit dem kaltherzigen und kampferprobten Söldner Alejandro reisen sie an die texanische, mexikanische Grenze. Als Erstes wollen sie einen Gefangenen über die Grenze aus dem mexikanischen Polizeigewahrsam bringen. Dabei gibt es tödliche Feuergefechte mit dem Kartell und Kate muss miterleben, wie skrupellos Graver ist. Langsam merkt sie, dass sie nur ein Objekt im Spiel von ihm ist. Er tut alles, um sein Ziel zu erreichen. Gleiches gilt für Alejandro, den ein dunkles Geheimnis umgibt. Kate fragt sich, ob sie zu emotional an die Jagd von mörderischen Drogenbossen herangeht, um die Welt von ihnen zu befreien. Wie viel Böse muss man werden, um Gutes zu tun?

Fazit:
Es ist ein harter, untermalender Soundtrack mit dunklen Tönen. Insbesondere wird mit einem Beat die Militärpräsenz dargestellt. Die Atmosphäre ist mal bedrohlich wie Track 2 ‘The Beast’ und dann wiederum gefühlvoll, traurig in Track 6 ‘Desert Music’. Musikalisch wird ein Druck aufgebaut, wodurch der Zuhörer in Zusammenhang mit den Szenen fühlt wie es den Hauptfiguren ergeht. Streichinstrumente betonen die Gefahren und ein melodiöser Beat die Actionszenen. Es gibt ebenfalls disharmonischen Momente, welche sich auf ungewöhnliche Weise gut mit einfügen. Der Track ‘Melancholia’ beschreibt sehr gut Kate Macer’s innere Zerrissenheit, ihr Konflikt zwischen Gut und Böse. ‘Alejandro’s Song’ zeigt dessen traurige Seite und hebt seinen emotionalen Verlust wunderbar hervor. Der Score wurde 2016 für den Oscar nominiert.
Interessante Musik, die zum Film passt und diesen hervorragend hart, nüchtern und emotional untermalt. Für’s reine hören ist er gewöhnungsbedürftig.

Daten:
Komponist: Jóhann Jóhannsson
Label: Varése Sarabande
Länge: 54 Min. / Tracks: 18 / Disk: 1

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