Toru Amuru ist ein Mann mit vielen Gesichtern. Tagsüber arbeitet er im Café Poirot, die unter der Detektei Kogoro Mori liegt, wo er zusätzlich als dessen Assistent agiert. Doch all dies ist nur eine Tarnung, denn in Wahrheit heisst er Rei Furuya und arbeitet als Polizist einer Spezialeinheit, durch die er Undercover bei der Schwarzen Organisation eingeschleust wurde. Sein Codename lautet Bourbon, doch von Freunden wird er nur ZERO genannt und dies sind seine Geschichten.
Toru’s Tag ist abwechslungsreich. An manchen Abenden hängt er gerne in einer Bar mit seinem Polizeikollegen Yuya Kazami ab, was oft in Kazami’s Selbstgesprächen endet. Die Arbeit im Café Poirot macht ihm sehr viel Spaß und auch seine hübsche Kollegin Azusa hat er ins Herz geschlossen. Gerne hilft er ihr, selbst als ihr tollpatischer Bruder Shugihito zu Besucht kommt und einiges durcheinander wirbelt. Toru ist immer auf Zack. Plötzlich rast an ihm von der Polizei verfolgt ein Verbrecher im Sportwagen vorbei. Ohne zu zögern schnappt er sich ein Motorrad und letztlich stellt er den Flüchtigen.
Fazit:
Das Alltagsleben von Toru Amuru wird durch viele kurze, unabhängige Geschichten gezeigt. Dabei trifft er zahlreiche Figuren aus dem DETEKTIV CONAN Universum, wie den FBI Agenten Andre Camel. Allgemein bereichern die Handlungen die Figuren und geben ihnen Leben und Hintergrund. Es erfreut, wie zusätzlich die bekannten Elemente der Serie eingeflochten werden, dazu zählt der Café Hauskater Captain. Neu hinzugekommen ist diesmal Azusa’s Bruder Shugihito und auch Toru’s Hund Taro wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Keine der Handlungen sind jetzt Kriminalgeschichten, es ist das Alltagsleben mit Humor gewürzt. Und hier muss schon zugegeben wird, das Potential verschenkt wird, denn trotz leichter Unterhaltung fehlt ZERO’S TEA TIME die Eigenständigkeit. Als Fan von DETEKTIV CONAN erweitert es eben die dortigen Figuren und man verzeiht, das die kurzen Geschichten dennoch Längen haben und sich gefühlt schnell wiederholen.
Zeichnerisch wird sich eng an dem Charakterdesign von Conan-Schöpfer Gosho Aoyama gehalten, der ebenfalls an der Planung beteiligt ist und Ideen, sowie Szenen entwirft. Dies zeigen die informativen Planungsskitzen im Anhang. Gleichzeitig ist Takahiro Arai eigener Style zu spüren, der weicher und auf eine Art verwaschener ist. So sind seine Hintergründe teils nur aufs wesentliche ausgerichtet. Ledigleich wenn man Action im Mittelpunkt steht, ist dies Filmartig inszeniert und orientiert sich an den DETEKTIV CONAN Filmen. Der Band selbst ist von gutem Druck auf hellem Papier.
ZERO’S TEA TIME ist nur etwas für echte Fans. Es ist interessant, lustig und unterhaltend Toru’s Alltag mitzuverfolgen, wodurch einige Nebenfiguren mehr Lebendigkeit erhalten. Aber das ist es leider auch.
Daten:
Autor: Gosho Aoyama, Takahiro Arai
Verlag: Egmont Verlag
Cover, Motive: © MEITANTEI CONAN Gosho Aoyama/Shogakukan
Vorheriger Band: [Manga] ZERO’S TEA TIME #01
Folgender Band: [Manga] ZERO’S TEA TIME #03
