[Manga] SEVEN DEADLY SINS #1

Das Mittelalter war eine dunkle Zeit, in der die Ritter für Recht und Ordnung in Britannia sorgten. Doch es gab eine Gruppe Ritter, die gefürchtet und gejagt wurden, weil sie vor zehn Jahren einen Mord begingen, um das Königreich zu stürzen. Dies waren SEVEN DEADLY SINS, bekannt nach den sieben Todsünden. Nun aber sind sie verschwunden, womöglich tot.
Die Geschichte beginnt in einem Wald nahe einem Wirtshaus, geführt vom jungen Meliodas und einem sprechenden Schwein namens Hawk. Da stapft langsam ein großer Ritter in rostiger Rüstung herein und stammelt “Seven Deadly Sins”, woraufhin die Gäste ängstlich weglaufen. Der Ritter bricht vor Meliodas zusammen und enthüllt ein junges Mädchen. Ehe er sie ausfragen kann, tauchen Gefolgsleute des Heiligen Ritters Sir Twigo auf und wollen sie festnehmen. Das Mädchen läuft davon. Nachdem Meliodas sie eingeholt hat, erzählt sie ihm alles. Sie ist Prinzessin Elizabeth und entkam aus dem Palast, als die Heiligen Ritter einen Putsch gegen den König verübten. Da sie deren Grausamkeiten gesehen hat, sucht sie nun die Seven Deadly Sins, die im Vergleich nicht schlimmer sein können und möchte diese um Hilfe bitten, um das Königreich zu retten. Da erscheint Sir Twigo und beschließt die Beiden mit seiner grossen Kampfkraft zu töten. Doch der unscheinbare Wirt kann ihm widerstehen und offenbart sich. Er ist Meliodas, der Hauptmann der Seven Deadly Sins. Nachdem die Gefahr gebannt ist, sagt er Elizabeth, dass sie einen Seven Deadly Sin gefunden hat und ihr helfen wird. Zusammen machen sie sich nun auf, die anderen vermissten Seven Deadly Sins zu suchen. Damit beginnt das Abenteuer.

Fazit:
Ungewöhnliche Figuren werden im ersten lustigen und spannenden Kapitel vorgestellt. Ein ungewöhnlicher, junger Wirt, der nicht kochen kann, ein sprechendes, freches Schwein und eine schüchterne, herzliche Prinzessin. Wie sie vorgestellt werden, lässt sie sofort ins Herz schließen. Dazu zeigt sich diese mittelalterliche Welt, die ans europäische Britannia und die Ritterzeit angelehnt ist. Hinzu mischen sich aber Fantasy Elemente, Mythen und Magie. Interessante Idee den Heiligen Rittern stehst einen eigenen Style samt besonderer Kraft zu verleihen. Dadurch entstehen gelungene Actionszenen und auch Handlungsmöglichkeiten. Die Geschichte konzentriert sich zunächst auf die Hauptfiguren und ihre Suche. Dabei fließen einige Momente aus der Vergangenheit mit ein, die die Charaktere vertiefen. Der Humor besteht aus doppeldeutigen Sprüchen, Slapstick und überzogenes, erotisches Handeln seitens Meliodas, wodurch alle eine Lockerheit erhält. Seine Art z.B. Elizabeth unter den Rock zu schauen ist so herrlich ernst, wodurch eine verrückte Charaktereigenschaft hinzukommt.
Optisch mischt sich ein künstlerischer Style mit einem Klassischen. Mangaka Nakaba Suzuki hat sich beim Charakterstyle auch bei seinem Idol Akira Toriyama (Dragonball) leicht orientiert, bringt aber auch wunderbar seinen eigenen Touch ein. Er liebt Details, sowohl bei den Figuren als auch in den Hintergründen. Dazu schafft er gerne Panels, die die Szene episch erscheinen lassen. Insbesondere in den Kämpfen und schnellen Momenten spielt er mit dynamischen Bewegungen. Als Bonus finden sich am Ende interessante Entwicklungszeichnungen. Der Band selbst ist von gutem Druck auf hellem Papier.
SEVEN DEADLY SINS begeistert sofort durch seine leichte und frische Art. Das europäische Mittelalter bietet viel Stoff mit seinen Orten, Mythen und Legenden. Dazu mischen sich phantastische Elemente. Die Figuren sind sympathisch, lustig und ein wenig skurril. Die Geschichte baut auf die gut und böse Tugenden, wodurch ein grandioses, unterhaltsames Abenteuer entsteht.

Daten:
Autor: Nakaba Suzuki
Verlag: Carlsen Verlag

Folgender Band: [Manga] SEVEN DEADLY SINS #2