[Manga] MAGI #30 – THE LABYRINTH OF MAGIC

Als Ali Baba aus der anderen Dimension in seine alte Welt zurückkehrte, fand er sich in einer für ihn unbekannten Umgebung wieder. Sindria hat sich zu einer florierenden, modernen Handelsgesellschaft entwickelt, an deren Spitze Sindbad steht. Da Aladin und Morgiana verschwunden sind, begibt sich Ali Baba auf eine Reise. Sein erster Stopp findet im Kou Königreich statt. Geschockt muss er feststellen, dass das einst stolze Land arm und zerrüttet ist. Er sucht seine alte Freundin, die jetzige Kaiserin Kogyoku auf. Sie weiß zwar nichts vom verbleib seiner Freunde, doch erklärt, warum Kou sich veränderte. Es kannte nur den Krieg und beschäftige sich nie mit Wirtschaft, wodurch nun Ressourcen und Wissen fehlen. Dazu lasten Geldschulden auf Kou, die Sindria zügig zurückfordert. Kogyoku weiß kaum noch weiter. Ali Baba kann seine Freundin so nicht sehen und bietet Hilfe an. Er will Kou zu einem Handelshaus umwandeln.

Fazit:
Wie schon im vorherigen Band gezeigt, endete der Blut vergießende Krieg. Doch ein neuer Krieg brach aus, der des Handels. Macht und Reichtum entscheiden über Leben, Tod und Armmut. Das einst reiche Kou hat sich zum Gegenteil entwickelt. Eine interessante Metapher. Geschickt wird durch Ali Baba gezeigt und erzählt, was Handel und Wirtschaft ausmacht, sowie ein Handelshaus funktioniert. Dies ist durchaus interessant, aber klingt in diesem Moment nach einem Wirtschaftsmanga, dem die Abenteuer Komponente fehlt. Klar, es liest sich humorvoll, wodurch es sich flüssig liest. Überhaupt nutzt Shinobu Ohtaka die Handlungen aus, um ihre Gesellschaftskritik und Sicht der Welt unterzubringen. Zu zeigen, was ihr gefällt und woran sie sich stört. Interessant ist im späteren Geschichtsverlauf bei Ali Baba’s Reise zu sehen, wie sich alte Bekannte und frühere Orte verändert haben. Laut Inhalt sind nur drei Jahre vergangen, aber wie schon in Sindria gesehen, diese Veränderungen bräuchten eigentlich viel mehr Zeit.
Eins ist schlecht übersetzt oder wird falsch interpretiert. Ali Baba trifft Koha Ren wieder, die sich bewegt und aussieht wie eine hübsche Frau. Gleichzeitig wird sie aber im Text als Prinz und nicht Prinzessin bezeichnet. Also Mann oder doch eher Frau? Grundsätzlich ist es manchmal schwer zu sagen, denn einige Charaktere sind oft männlich, sehen aber sehr weiblich aus. Zeichnerisch ist die Handlung gut umgesetzt, detailliert interpretiert mit Dynamik und Emotion. Als Bonus gibt es eine kurze humorvolle, aber einfach gezeichnete Zwischengeschichte. Dazu passt der gute Druck des Bandes auf hellem Papier.
Wohin wird Ali Baba’s Reise führen? Dies ist zwar noch nicht abzusehen, aber zunächst wird gezeigt, wie und warum sich das Kou Königreich veränderte. Interessant aufgebaut und erklärt, zeigt sich der Aufbau des Handelssystems durch Ali Baba. Es liest sich unterhaltend, aber hat dies noch mit der ursprünglichen Idee von MAGI zu tun?

Daten:
Autor: Shinobu Ohtaka
Verlag: Kazé

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