Sieg auf ganzer Linie. Der Kolossale Titan, der Gepanzerte Titan und der Tiertitan sind besiegt. Leider konnte Reiner mit dem Tiertitan flüchten. Dennoch schmeckt der Sieg bitte, denn die Verluste sind enorm. Armin und Kommandant Erwin liegen im sterben. Der Aufklärungstrupp hat für Einen die Rettung in der Tasche. Ein Serum, welches in einen Titan verwandelt. Wenn der Verwandelte dann den gefangenen und verletzten Berthold frisst, würde er dessen Titankräfte übernehmen und ähnlich wie Eren gesund zurückkehren. Nun obliegt es Hauptgefreitem Levi die Entscheidung zu treffen. Natürlich wollen Eren und Mikasa ihren Freund zurück, aber ohne den Kommandanten, würde ein wichtiger Stratege fehlen. Was nun?
Da im Bezirk Shiganshina nun alle Gefahren beseitigt sind, kann Eren endlich den geheimnisvollen Keller seines Vaters betreten. Zu seinem Erstaunen passt sein vererbter Schlüssel nicht, dazu findet es sich scheinbar nichts Ungewöhnliches darin. Wurde er belogen?
Fazit:
Schon ein seltsames Gefühl für den Leser, wenn ein beliebter Hauptcharakter stirbt, aber irgendwann war es auch bei ATTACK ON TITAN nicht vermeidbar. Dazu muss gesagt werde, der Charakter scheidet spektakulär aus, so etwas belebt. Dazu ist Levi’s Entscheidung mit viel Dramatik und Emotion versehen, was es noch packender Macht. In der zweiten Hälfte werden endlich Geheimnisse gelüftet. Warum zogen sich die Menschen hinter Mauern zurück und warum haben einige Personen Titanenkräfte? Darauf gibt es Antworten. Dabei fließen sogar einige griechische Mythen mit ein. Viel mehr Einfluss auf Mangaka Hajime Isayama Werk hat die europäische Geschichte des Dritten Reiches, sowie die Technik Anfang des 1900 Jahrhunderts mit seinen Luft- und Dampfschiffen. Damit hat AOT Steampunk Elemente. Mehr noch zeigt er die Gesinnung der Menschen von Marley, die Rassismus, Zwei-Klassen Gesellschaft und Ethische Säuberungen praktisieren. Damit wird Marley als absolut Böse gezeigt. Zeichnerisch ist dies mit vielen Details und emotionalen, aber auch harten Momenten dargestellt. Die drückende Atmosphäre ist sichtbar. Gleiches gilt bei der bebilderten Dramatik vom Charakterabschied. Damit zeigt Isayama offen seine Meinung über dieses falsche Denken von Marley. Der Band selbst ist von guter Qualität mit gutem Druck auf hellem, weißem Papier.
Ein Schlüsselabenteuer, das die Wegmarke mit dem beginnenden offenbaren der Geheimnisse um die Welt der Titanen neu setzt. Es beginnt mit einem dramatischen Abschied und präsentiert dann eine neue Sicht. Ab hier beginnt der Moment, wo der Leser auch entscheiden muss, ob ihm die Erklärungen genügen oder nicht. Auf jeden Fall ist alles spannend, emotional und packend inszeniert.
Daten:
Autor: Hajime Isayama
Verlag: Carlsen Verlag
Vorheriger Band: [Manga] ATTACK ON TITAN #20
Folgender Band: [Manga] ATTACK ON TITAN #22
