[Manga] ATTACK ON TITAN #18

Historia hat die Krone der Familie Reiss übernommen und herrscht nun über die Menschen hinter den Mauern. Auch der Aufklärungstrupp hat sich neue Ziele gesetzt. Zusammen mit Eren wollen sie mehr über die Titanforschung seines Vaters herausfinden. Dafür müssen sie sein altes Labor im Titanengebiet aufsuchen. Zuvor kontaktieren sie den Ausbilder Shadis. Er war ein Freund von Grisha Jäger und erzählt Eren und den Anderen, wie er ihn außerhalb der Mauern traf, seine Ehefrau Carla kennenlernte und Eren in den Wald mitnahm. Für den Jungen ergibt sich ein Bild seiner Kindheit, aber es füllt auch Lücken. Nächster Teil des Ziels ist es die Löcher in der Mauer zum Bezirk Maria und Shiganshina durch Erens Fähigkeit seinen Titanen zu verhärten zu verschließen. Eigentlich ein einfacher Plan, doch sie ahnen, das Rainer und Berthold alias der Gepanzerte und Kolossale Titan auf sie warten, um Eren erneut zu entführen.

Fazit:
Wird jetzt das Geheimnis um den Keller von Eren’s Vater gelüftet? Auf jeden Fall gibt es einen Blick in die Vergangenheit der Jägers durch einen neuen Blickwinkel einer bekannten Szene. Ist interessant erzählt, aber neue Erkenntnisse sind nur gering gestreut. Eren’s Vater hütet nicht nur ein Geheimnis, er hat auch eine rätselhafte Herkunft. Verfolger der Reihe, legen die Vermutung nahe, dass er ähnlich wie Ymir vorher ein Titanenleben führte oder aus einer Titanlosen Welt kam. Aber wer weiß. Gleichzeitig merkt man, das Hajime Isayama viele neue Elemente nicht zu Beginn im Kopf hatte und diese nun versucht rückblickend einzuflechten. Dadurch wirkt nicht alles harmonisch und es kommt zu Längen. Der zweite Teil des Bandes beschäftigt sich mit der Zurückeroberung des einst gefallenen Bezirks, der Heimat von Eren und Mikasa. Sie ist Episch angesetzt und soll wieder Action in die Handlung bringen. Dies funktioniert auf jeden Fall. Zeichnerisch wir gerade hier viel Dynamik eingesetzt, auch wenn insbesondere die Gesichter für emotionale Reaktionen hervorgehoben werden. Leider haben zahlreiche Gesichter irgendwie kein Leben in sich und dies trotz Panik, Überraschung oder Schock. Dies war schon mal besser gezeichnet. Ansonsten macht der deutliche Druck auf hellem Papier einen guten Eindruck.
Ziel ist es diesmal die neuen Erkenntnisse über die Titanen zu vertiefen und zu erweitern. Dies geschieht mit intensiven Dialogen. Irgendwie entstehen dabei einige Längen. Da hilft es auch nicht, dass mit der Zurückeroberung Shiganshina’s Action einfliesst. Die Dramaturgie schwächelt, vielleicht weil im Moment das Augenmerk auf zu vielen Figuren liegt.

Daten:
Autor: Hajime Isayama
Verlag: Carlsen Verlag

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