[Hörspiel] DIE DREI FRAGEZEICHEN 204 – DER DUNKLE WÄCHTER

Eigentlich wollten Justus, Peter und Bob zusammen übers Wochenende Surfen, aber leider kann Bob nicht. Seine Cousine Mary kommt zu Besuch und er muss sich um sie kümmern, dazu hat er seiner Bekannten Leslie vom Buchladen versprochen, ihr einen Gefallen zu tun. Da sie verhindert ist, soll Bob die Katzen von Mr. Pinches füttern. Vor Ort staunt der dritte Detektiv nicht schlecht, ein großen Anwesen mit einer unheimlichen Atmosphäre durch die Cerberus Statue im Garten. Schnell sind die Katzen gefunden, doch was ist das? … Stunden später hält ein Taxi an Onkel Titus Schrottplatz und eine wütende Cousine steigt aus. Sie beschwert sich bei Justus und Peter über die Versetzung durch Bob. Diese sind verwundert und fragen sich, wo ihr Freund sei? Sogleich beschließen sie selbst am späten Abend Mr. Pinches Haus aufzusuchen, aber keine Spur, abgesehen, das er die Katzen fütterte. Zurück auf den Schrottplatz finden sie einen Brief von Bob, in dem er erklärt einen Autodieb zu verfolgen. Als am nächsten Tag Bob immer noch spurlos verwunden bleibt, beginnen die verbliebenen Fragezeichen noch einmal den Weg ihres Freundes zu verfolgen und diesmal entdecken sie Unglaubliches.

Fazit:
Bob’s Verschwinden lässt ein spannendes Szenario entstehen, wodurch ungewöhnliche Momente entstehen. Die Suche ist packend inszeniert, wobei die Hintergründe immer im Wissensstand von Justus und Peter bleiben. So sind Wendungen und Überraschungen möglich. Hinzu kommt die gute Einbindung von Cousine Mary. Logisch ist leider nicht alles. Bob erklärt sein Verschwinden, das er einen Autodieb verfolgt und deshalb sich nicht richtig melden konnte. Aber er hatte Zeit genug einen Brief zu schreiben, diesem einen Unbekannten mitzugeben und auf dem Schrottplatz zu hinterlassen. Auch wenn er angeblich das Handy verloren hat, während der Fahrt hätte man keinen Brief schreiben können. Er hätte dafür seine sogenannte Verfolgung unterbrechen müssen, auch um den Überbringer zu finden, hier wäre ein Anruf von einer Telefonzelle schneller. Das der Brief unglaubwürdig ist schnallt jeder. Klar, stammt dies vom Täter, aber warum hat er ihn nicht zu einem Anruf gezwungen, wie schon in anderen Fällen? Seltsam ist aber, dies hätte gerade Justus auffallen müssen, doch er und Peter glauben es. Leider keine Intelligente Idee vom Autor, hätte besser gelöst werden können. Leider ist auch das letztendliche Motiv des Täters schwach, viel zu umständlich. Dazu die große Frage: Wer ist DER DUNKLE WÄCHTER? Die Handlung selbst lässt höchstens das Gedankenspiel auf die griechische Mythologie um Hölle und Hades zu, aber es wird nie darauf verwiesen. Jedenfalls nicht im Hörspiel, auf dem sich der Review bezieht, denn im ausführlicheren Roman kann es anders sein. Ebenfalls nur eine Randbemerkung ist der Cerberus auf dem Titelbild. Gerne hätte der Titel einen besseren Bezug haben können.
Hörtechnisch ist DER DUNKLE WÄCHTER grandios inszeniert, auch wenn die Situation gerne bedrohlicher und düsterer hätte sein können. Vor allem die wunderbaren Sprecher fesseln. Dazu frische Gastsprecher, die sich passend einfügen.
DER DUNKLE WÄCHTER erzählt ein frisches Szenario mit spannender Atmosphäre. Leider an einigen Stellen unlogisch und nicht ganz ausgefeilt. Es fehlt an Tiefe einer wirklichen Geschichte, es gibt viele Andeutungen und es hätte gerne mehr darauf eingegangen werden können. Dennoch lässt sich das Hörspiel gut hören und weiß zu unterhalten.

Daten:
Autor: Ben Nevis
Label: Europa – Länge: 69 Min.