[Hörspiel] DIE DREI FRAGEZEICHEN 192 – IM BANN DES DRACHEN

Als Peter nach dem Erwachen aus dem Fenster sieht, staunt er nicht schlecht. Er blickt nicht auf Rocky Beach, sondern auf die Dächer der chinesischen Metropole Shanghai. Wie ist er bloss hierher gekommen? Leider gibt die junge asiatische Katara nur rätselhafte Antworten. Zur selben Zeit werden Justus und Bob auf dem Schrottplatz von Zuko aufgesucht. Er hat vor kurzem Peter kennengelernt und sucht nun nach ihm. Er fühlt sich schuldig, denn er hat ihn in seine Familienangelegenheiten hineingezogen. Wegen ihm wurde er von den Triaden, der chinesischen Mafia, entführt. Katara will, das Peter ihr etwas gibt, leider hat er keine Ahnung um was es geht. Da gelingt ihm die Flucht, doch wie soll es weitergehen? Derweil fragen sich seine Freunde in Rocky Beach, wie sie helfen sollen, schließlich steht zwischen ihnen ein Verbrechersyndikat.

Fazit:
IM BANN DES DRACHEN versucht keinen rätselhaften Fall aufzubauen, sondern eher einen filmreifen Thriller. Dabei wird das chinesische Triaden Setting verbunden mit mystischen Elementen. Durchweg eine frische Idee, leider bleibt es dabei. Die eigentliche Handlung ist viel zu dünn und bleibt oberflächlich. Auch die Figuren wie Zuko und Katara sind interessant, bleiben aber völlig eindimensional. Auch der Aufbau ist diesmal leider recht zäh, weshalb kaum Spannung aufkommt. Interessant sind unter anderem die Kämpfe von Katara, ein Element was es bisher selten gab, doch diese klingen durch eine Ansammlung von Stöhngeräuschen mehr seltsam. Dagegen sehr gelungen, sind die baulichen Wahrzeichen von Shanghai darunter der Flaschenöffner Tower lebendig eingebunden. Erstmal und dies schreibe ich irgendwie ungern, wirkt das ganze Hörspiel sehr halbherzig. Spannende Szenen sind überzogen und deshalb unfreiwillig komisch. Die sonst herausragenden Sprecher sind routiniert und lebendig, aber bei einigen Gastsprechern klingen die Dialoge hölzern und lustlos.
Von der Idee her hätte IM BANN DES DRACHEN eine außergewöhnliche und frische DREI FRAGEZEICHEN Geschichte sein können, aber leider wirkt die Handlung oberflächlich und unvollständig ausgearbeitet. Hier wird viel Potential verspielt. Die Chance ebenfalls Mystik einfließen zu lassen, was gut gepasst hätte, bleibt ungenutzt. Auch als Hörspiel wird die dünne Geschichte schwach inszeniert und spielt seine Qualität diesmal nicht aus. Da können auch die guten Hauptsprecher nichts retten.

Daten:
Autor: Christoph Dittert
Label: Europa – Länge: 68 Min.