[Game] SATINAVS KETTEN (Das Schwarze Auge DSA)

Die Geschichte beginnt in der Stadt Andergast im Lande Aventuriens, wo ein junger Vogelfänger namens Geron aufwächst. Eine Krähenplage beschäftigt die Stadt und sein Ziehvater Gwinnling glaubt, das der böse Seher, welcher einst auf dem Scheiterhaufen verbrannte, zurückgekommen ist, um Rache zu nehmen. Zwar ist Geron gerade damit beschäftigt, die Eichenblatt Queste zu bewältigen, durch die der Sieger vom König geehrt wird, doch auf Gwinnlings Bitte hin, macht sich Geron auf, eine Fee zu fangen. Durch sie will sich Gwinnling Gewissheit über den Seher verschaffen. Mitten im Wald findet der junge Vogelfänger Nuri und ist erstaunt, weil die Fee ein bezauberndes junges Mädchen ist. Mit ein wenig Überredung begleitet sie ihn nach Andergast und finden einen sterbenden Gwinnling vor. Mit letzten Worten befiehlt er Geron Nuri zu töten, damit sie nicht in die Hände der Schergen vom Seher gerät, denn durch sie würde dessen Macht wachsen. Geron widersetzt sich und flieht mit Nuri. Zusammen müssen sie einen anderen Weg finden, den Seher aufzuhalten.

Fazit:
Das Adventure aus dem Hause Daedalic spielt in der Fantasy Welt vom Pen & Paper Rollenspiel DAS SCHWARZE AUGE. Schon im Januar 2012 sollte SATINAVS KETTEN erscheinen, doch kurzfristig entschied sich damals Dadaelic das Game um ein halbes Jahr zu verschieben, um noch an dem einen oder anderem zu arbeiten, darunter Grafik und Animation. Die Geschichte vom aufsteigenden Helden ist zwar nicht tiefschürfend, aber einfach genug gestrickt damit jeder alles versteht. Wobei dies auch schade ist, dass die Andeutungen auf den Hintergrund von Geron nicht wirklich aufgegriffen werden. Dennoch schafft es Daedalic wieder einmal sympathische Figuren zu zaubern, die mitreißen und die gewisse Chemie versprühen. Gekonnt wird die Spannung der Handlung immer weiter bis zum Finale gesteigert. Die Rätsel sind alle einfach gehalten und mit ein wenig probieren schnell gelöst. Gut in die Herausforderungen eingebaut sind die Zauberfähigkeiten von Geron und Nuri, Gegenstände zu zerbrechen oder zu reparieren. Leider setzten einige Rätsel, gerade in der Magierakademie Hintergrundwissen zu DSA voraus. Auf sogenannte Minispiele wurde verzichtet.
Grafisch wurde ein leichter gemäldeartiger und bunter Look gewählt, der irgendwie an die schönen Coverartworks der DSA Pen & Paper Spiele erinnert. Trotz dieses ungewöhnlichen Style, in dem ebenfalls die Figuren gehalten wurden, passt er zu dieser Fantasy Welt mit Feen, Orks und sprechenden Raben. Die Cutscenes dagegen wurden in einem Holzstichstil erstellt, schade nur, dass der Erzähler mit einigen Sätzen ab und zu hier die Handlung vorwegnimmt. Traurig sind die teils hölzernen oder minimalen Animationen bei einigen Figuren, dies haben die Entwickler schon besser gemacht. Richtig dagegen haben sie es wieder bei den Sprechern gemacht, die alle hervorragend alle Emotionen und feinen Charakterzüge einfingen. Ungewöhnlich für Adventures ist das integrierte Tutorial, welches gerade Neueinsteiger die Steuerung verdeutlicht. Ansonsten gibt es die üblichen Hilfefeatures, wie Hotspots und Tagebuch, auch wenn dieses sehr oberflächlich gehalten ist.
Eine große Neuerung gegenüber den anderen Daedalic Adventures ist die Voraussetzung das Spiel über Steam spielen zu müssen, aber auch, das es für gewisse gelöste Aufgaben Trophäen gibt, wie bei allen Konsolenspielen. Neben der normalen Spielversion, ist diese als Download über Steam und als Collectors Edition erschienen, mit Ledernotizbuch des Feenforschers, Soundtrack CD, Artbook, Entwicklertagebuch, Poster und Making-Of.
SATINAVS KETTEN ist vielleicht kein Adventure Meilenstein, doch dank des ungewöhnlichen Grafikstiles eine gelungene Abwechslung und weiß für 10 bis 15 Stunden zu unterhalten. Ein wenig unbefriedigend empfand ich das Finale und Ende, das doch auf mehr Dramatik aufgebaut war, als es letztlich zu sehen. Es gibt nur ein Ende, auch wenn es von den Dialogen her nach verschiedenen Lösungen klang.

Daten:
Label: Daedalic / Deep Silver
System: PC
Art: Adventure
Schwierigkeitsgrad: Mittel
USK: 12

In abgewandelter Form erstmals erschienen in: Nautilus – Abenteuer & Phantastik, www.fantasymagazin.de