[Game] RETURN TO RAVENHEARST (Mystery Case Files)

Es ist noch nicht lange her, das wir als Mystery Case Detektiv von der Königin von England in die kleine Ortschaft Blackpool geschickt worden waren. Hier sollten wir im Anwesen Ravenhearst mehr über das Schicksal der jungen Emma Ravenhearst herausfinden. Es war traurig zu erfahren, das Emma von ihrer Liebe Charles Dalimar vergiftet wurde. Um dies herauszufinden hat uns ihr Geist geleitet, den wir so letztlich befreiten. Nun hat uns Emma’s Geist erneut gerufen, denn weitere Seelen werden von Charles auf Ravenhearst gefangen gehalten. Kaum beim Ravenhearst Anwesen angekommen, müssen wir feststellen, dass alle Fenster und Türen vernagelt, oder die Tür zum Garten mit einem seltsamen Schloss bestückt sind. Weil es scheinbar keinen anderen Weg hinein gibt, nutzen wir einen Stein, den wir auf der Veranda finden und schlagen das Fenster ein. Bei genauerer Untersuchung der Küche erhaschen wir für einem Moment einen seltsamen Schatten am Fenster und fragen uns: Werden wir beobachtet oder lässt das unheimliche Anwesen uns Gespenster sehen? Über dem Kamin befindet sich ein merkwürdiges Sonne und Mond Relief umgeben von Symbolen der Sternzeichen. Durchdacht und mit Geschick ist die Lösung schnell gefunden und als Belohnung schiebt sich der Kamin zur Seite und offenbart eine Treppe in den feuchten Keller. Hier finden sich drei edel aussehende, rote Türen, die alle mit Rätselschlössern versehen sind. Nach dem Knacken des Rätsels der mittleren Tür, findet sich dahinter eine große Höhle mit einer alten Westernstadt. Erstaunlich, was Charles Dalimar für eine verrückte Welt hier errichtet hat, nur um seine Opfer seelisch zu quälten. Nun will er mit Hilfe ihrer Geister zurück ins Reich der Lebenden. Dies müssen wir verhindern.

Fazit:
RETURN TO RAVENHEARST mischt geschickt Wimmelbild-Minigames, Denkspiele und Adventure-Elemente, um eine spannende, verrückte Geschichte aus der Egosicht zu erzählen. Während der erste RAVENHEARST Teil sehr rudimentär war, hat sich die Fortsetzung dieser Geschichte um Emma Ravenhearst und dem Bösewicht Charles Dalimar mit der Serie weiterentwickelt. So gibt es Adventure artige Kombinationsrätsel und verbesserte Zwischensequenzen mit Live-Action Aufnahmen von Schauspielern. Als einziger Teil der ‘Mystery Case Files‘ Reihe ist dieser mit annehmbaren Sprechern in Deutsch synchronisiert worden. Überhaupt sind einige Minispiele anspruchsvoll und können zusammen mit den Rätseln die eine und andere Kopfnuss sein. Im Gegensatz zu anderen Wimmelbildspielen besticht dies durch die spannende, phantastische Geschichte mit einer verspielten Verrücktheit, was auch die RAVENHEARST Reihe innerhalb der MCF Serie zu etwas besonderem macht. Grafisch passt alles atmosphärisch gut zusammen und wurde sehr angenehm gezeichnet. Dazu spielt eine unheimliche Musik, um alles in die richtige Stimmung zu versetzen.
Gerade spielerisch funktioniert die PC-Version sehr gut und je nach Auflösungseinstellungen ist alles klar und deutlich zu sehen. Dagegen muss die Nintendo 3DS Version einige Abstriche machen. Die Grundsteuerung geht sehr leicht mit dem Stylus über den Touchscreen. Bei den Wimmelbildern ist meist nur ein Ausschnitt zu sehen und es muss gescrollt werden, um das ganze Motiv abzusuchen. Das Scrollen geht einfacher mit dem Analogstick, kann aber auch mit dem Stylus bewältigt werden. Für den 3DS wurde das Menü, wie Suchobjekte und Tippanzeige in den oberen Bildschirm verlegt, während im Unteren die Handlung abläuft. Grafisch sieht alles sehr gut aus, aber gerade wenn Briefe grafisch zu sehen sind, ist die Schrift zu verpixelt, um sie wirklich lesen zu können. Auch einige Anzeige im Touchfeld, wie der ‘Zurück-Button’ ist ab und zu unglücklich gesetzt, da er Suchobjekte verdecken kann.
Dennoch kann sich die 3DS Version sehen lassen und mindestens 8 Stunden Spielzeit an den Tag legen. Wirklich Schade ist nur der Bug im ‘Krähenrätsel’, was dieses unlösbar macht, doch zum Glück kann es übersprungen werden, um das Spiel fortzusetzen.

Daten:
Label: Big Fish
System: PC, 3DS
Art: Wimmelbild, Rätsel
Schwierigkeitsgrad: Leicht
USK: 6