Die Geschichte beginnt in Alexandria im Jahr 48 vor Christus, wo der Söldner Menis-Ra von geheimnisvollen Kuttenträgern den Auftrag erhält eine Bibliothek abzufackeln. So lenkt der Spieler Menis-Ra und darf erstmal einige Geschicklichkeitsaufgaben lösen. Die große Mauer ist schnell bestiegen und auch das Schleichen über die Dachbalken gelingt. Letztlich brennt die Bibliothek, doch von niemandem beobachtet, rollt eine mit Pergamenten gefüllte Amphore ins Meer und entrinnt ihrer Vernichtung. Die Handlung wechselt in die Neuzeit. Nina steht im Brautkleid in der Kirche, bereit Max das Jawort zu geben, als diese Feuer fängt. Plötzlich allein dastehend muss sie einen Ausweg finden, doch das erscheint schwerer als gedacht. Kaum geschafft, erwacht Nina aus dem Albtraum und ist froh, Max neben sich liegen zu sehen. Das letzte Abenteuer hat sie zusammengeschweißt und die Hochzeit steht kurz bevor. Nina fragt sich, ob ihr Alptraum vielleicht ein böses Omen ist und behält recht. Im nächsten Moment stürmt ein Sonderkommando der Polizei die Wohnung und verhaftet Max ohne einen Grund zu nennen. Nina ist entsetzt. Doch ehe Max abgeführt wird, raunt er Nina eine verschlüsselte Botschaft zu. Etwas später muss Nina feststellen, das die Polizisten nicht echt waren und hinterfragt Max letzte Worte. Um Licht ins Dunkel zu bekommen untersucht sie sein Büro im Museum. Hier findet sie Hinweise auf eine archäologische Ausgrabung in der Türkei. Sie nimmt sofort Kontakt zu Max Partner Emre dort auf und als dieser stammelt in Gefahr zu sein, reist sie umgehend zur Ausgrabung. Angekommen muss Nina feststellen, das Emre in einer Höhle festsitzt. Nun liegt es an ihr ihm zu helfen. Durch ihn erfährt sie, das hinter Max verschwinden die geheimnisvollen Mönche aus Tunguska stecken. Scheinbar haben sie nicht aufgegeben nach Macht zu streben und Nina ahnt, dass das Schicksal der Welt wieder von ihr und Max abhängt.
Fazit:
Obwohl die GEHEIMAKTE Spiele erfolgreich waren, entschied sich Animation Arts vorm dritten Teil das Adventure ‘Lost Horizon‘ zu entwickeln. Interessanterweise lag dem Indiana Jones artigen Adventure ein Poster von Max und Nina bei, womit die Entwickler zeigten, das GEHEIMAKTE 3 in Vorbereitung sei. Nun ist es fertig. GEHEIMAKTE 3 ist ein Augenschmaus, die Grafik ist beeindruckend, die Animationen flüssig und die Mischung aus Geschicklichkeitseinlagen, Minispielen und klassischen Kombinationsrätseln funktioniert. Leider werden zahlreiche Szenen in denen Nina eine Aktion durchführt nicht gezeigt, sondern durch ein- und ausblenden überspielt, was ein wenig zu oft scheint. Weiter gibt es einen abenteuerlichen Soundtrack und eine gelungene Synchronisation. Warum aber Animation Arts im Gegensatz zu Dadaelic, DTP oder Deck13 nie die Namen der Sprecher freigibt ist, für mich ein Rätsel, welches noch ungelöst ist. Traurig, da auch diese einen wichtigen Teil zum Spiel beitragen.
Die Rätsel sind nicht sehr schwer und mit leichtem Knobeln schnell zu lösen. Hilfreich ist die Hotspotanzeige und die Tatsache jederzeit, selbst in den Minispielen speichern zu können. Neben dem fehlenden Tagebuch ist der größte Negativpunkt leider die übergroße Anzeige, seien es die Hotspots, die Icons oder die Dialogzeile mit den Charaktermotiven. Diese wurde sehr groß gehalten, so dass ein 24 Zoll TFT klein wie ein IPad wirkt. Ist dies von Animation Arts Absicht, damit es einfacher auf dieses Medium konvertiert werden kann?
Ungeachtet davon ist GEHEIMAKTE 3 eines der Adventures, das auf die „muss gespielt“ Liste gehört. Gerade wegen der spannenden Geschichte, die geschickt Handlungsfäden des ersten Teils aufgreift. Für die Storyentwicklung heuerte Animation Arts die TV-Drehbuchautoren der Firma NEOS Film Stefan Holtz, Florian Iwersen und Dirk Ahner an, die für mehr Kinofeeling sorgen sollten. Die animierten Zwischensequenzen vermitteln jedenfalls dieses Gefühl, auch wenn sie ab und zu leicht unscharf wirken. Dennoch hätten sie sich etwas mehr Mühe geben können, da die Geschichte zum Ende hin immer sprunghafter wird. So sind Max und Nina eben noch in der Schweiz, finden Hinweise auf einen Ort auf dem Meeresgrund bei Santorin (lieht im Ägäischen Meer) und sind kurz darauf wieder zurück in der Schweiz. Es gibt insgesamt vier Enden zum erspielen, die sich aber nur durch andere Texttafeln im Abspann unterscheiden. Dann wird ein Bonus freigeschaltet, der neben Productionpainings auch Archivment Trophäen zeigt.
Ich bin ein großer Fan der GEHEIMAKTE Serie, obwohl Teil 3 ein gutes Adventures ist, ist es im Direktvergleich zu seinen Vorgängern der schwächste Teil. Die Story ist holprig und verspricht mehr, als sie hält. Interessante Figuren, wie Kassandra kommen einfach zu kurz und diesmal leider auch Max. Seltsam war, warum für einen Moment Dr. Cunningham gespielt werden darf, obwohl das Rätsel dessen lösen ihre einzige Aufgabe ist, ebenfalls Max übernehmen hätte können. Seltsam plötzlich und viel zu schnell empfinde ich das Ende. Etwas Ruhe hätte hier gut getan. Traurig ist die Spielzeit, es ist in weniger als 6 Stunden durchgespielt mit dem anhören jeder Dialoge. Dennoch kann ich es jeden empfehlen, weil der Unterhaltungsfaktor da ist.
Daten:
Label: Animation Arts, Deep Silver
System: PC
Art: Adventure
Schwierigkeitsgrad: Mittel
USK: 12
