[Game] CASTLE

Die erfolgreiche TV-Krimi-Serie um den fiktiven Autoren Richard Castle mit Nathan Fillion und Stana Katić als Detective Kate Beckett in den zentralen Rollen, hatte zur Folge, das sogar Castle’s fiktive Romane um seine Polizistin Nikki Heat und Derek Storm in Buch- und Comicform real erschienen. Mit diesem Wimmelbild Adventure erscheint nun CASTLE’s erstes Computerspiel. Im Spiel gibt sich der Hard-Cover-Killer die Ehre und stellt mit seinen Opfern Szenen aus berühmten Büchern, darunter Frankenstein, Das Phantom der Oper und Moby Dick nach. Ermordet wurden Menschen, die alle mit Büchern zu tun haben; ein Kritiker, ein Verleger und ein Autor. Kurz ein Fall perfekt für Castle. Zusammen mit Kate Beckett folgt er den Brotkrumen des Mörders.

Fazit:
Das Spiel CASTLE ist eigentlich mehr ein einfaches Adventure mit Wimmelbild-Einlagen und Mini-Rätselspielen. Die Geschichte selbst ist gut durchdacht und hat seine spannenden Momente. Erzählt wird sie über leicht animierte Bilder, sowie Dialogfenster und Hinweisen wie Briefe während des Spiels. Natürlich trifft der Spieler auf alle bekannten Figuren der Serie, also auf Captain Victoria Gates, die Polizisten Ryan und Esposito, die Pathologin Lanie, sowie Castle’s Tochter Alexis und Mutter Martha. Dank des einfachen Spielprinzips ist der Spieler sofort mitten im Geschehen. Die Screens sind immer starr und dank des Mousezeigers, der entweder eine Hand oder Lupe anzeigt, weiß man sofort, wo etwas mitgenommen oder angesehen werden kann. Kommt ein Wimmelbildspiel zum tragen, müssen einfach die auf der Liste angegebenen Objekte gefunden werden. Wer mal ein Objekt nicht findet, kann die Hinweisfunktion nutzen, welche überhaupt auch Tipps gibt, wenn man nicht weiter weiß. Eine zweite Hilfe ist die Schattenanzeige von den gesuchten Gegenständen. Abwechselnd ist die Tatsache, dass einige Objekte versteckt sind, diese sind Gelb hervorgehoben und können nur durch die Kombination zweier Gegenstände gefunden werden. Zum Beispiel um Münzen aufzusammeln, muss mit dem Hammer ein Sparschwein zerschlagen werden. Über Mousezeigersymbole wie Hand und Zahnräder werden jene Objekte markiert. Anhand einer goldenen Marke auf dem Foto von den derzeit zu betretenden Locations auf der Karte, wissen wir ob noch eine Aufgabe an diesem Ort zu erledigen ist oder überhaupt wo es als nächstes hingeht. Um den Fall im Überblick zu haben, gibt es eine serientypische Wandtafel mit kurzen Notizen der Beweise, Opfer und Zeugen. Die Rätselspiele an sich variieren zwischen einfach und schwer und erfordern so manches Geduldspiel. Teils zu knabbern hat man an dem letzten Rätsel, wer nicht weiterkommt: hier ein Foto der LÖSUNG. Eine Möglichkeit die Rätsel zu überspringen gibt es immer. Die Adventurerätsel passen gut dazu, nur manchmal ist das Springen zwischen den Locations, wenn man Kleinigkeiten aufsammelt nötig. Logisch darf man dies nicht betrachten.
Grafisch sieht es gut aus, die Figuren selbst wurden von Fotos der Schauspieler abgezeichnet und gut getroffen. Entweder ist eine Ganz- oder Gesichtsansicht zu sehen, hier wäre aber ein wenig Abwechslung z.B. durch verschiedene Gesichtsausdrücke schön gewesen. Musikalisch wird fast nur ein Stück gespielt, was die Atmosphäre ein wenig eintönig gestaltet. Wirklich Negativ ist mir nur die Übersetzung von Englisch in Deutsch aufgefallen, so sind einige Dialoge noch im Englischen vorhanden. Dazu kommen zahlreiche Schreibfehler z.B. anstatt ‘Hard-Cover-Killer’ ‘Hard-Cover-Koller’.
Das CASTLE Spiel an sich macht Spaß und lebt durch die originelle Geschichte um den Hard-Cover-Killer. Für Fans einen Blick wert.

Daten:
Label: Game Mill Entertainment, Big Fish
System: PC
Art: Wimmelbild, Rätsel
Schwierigkeitsgrad: Leicht
USK: 12