Seit Perseus den Kraken besiegte sind viele Jahre vergangen. Er hat sich vom kämpfen zurückgezogen und lebte wieder als Fischer. Nachdem seine Frau Io gestorben war, kümmerte er sich intensiv um den gemeinsamen Sohn Helios. Alles scheint friedlich. Es scheint so, denn bei den Göttern rumort es. Dadurch, dass die Menschen nicht mehr zu ihnen beten, verlieren sie langsam ihre Macht. In Furcht davor verbündet sich Hades mit seinem Vater, dem Titanen Kronos. Doch da dieser noch kraftlos und gefangen im Tartarus liegt, lockt Hades zusammen mit dem Kriegsgott Ares Zeus dorthin. Zeus wird gefangengenommen und Kronos beginnt dessen Macht zu absorbieren. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit bis der Titan wiederkehrt und die Menschheit vernichtet. Mit letzter Kraft ruft Zeus nach Perseus, der inzwischen ebenfalls in die Auseinandersetzung der Götter geraten ist, da Chimären Griechenland angreifen. Perseus sucht Königin Andromeda auf und beschließt mit ihr und Argenor, Sohn des Poseidon, Zeus aus dem Tartarus zu befreien. Hilfe erhoffen sie sich vom gefallenen Gott Hephaetus, welcher nicht nur die Waffen der Götter schmiedete, sondern ebenfalls die Unterwelt konstruierte. Hades und Ares erfahren von Perseus Plan und versuchen mit allen Mitteln ihn aufzuhalten.
Fazit:
KAMPF DER TITANEN war an den Kinokassen recht erfolgreich und so war es nicht verwunderlich zwei Jahre später eine Fortsetzung auf der Leinwand wiederzufinden. Mit einem neuen Regisseur im Gepäck wurde versucht dem Film eine andere Dynamik zu geben. Regisseur Jonathan Liebesman hatte es zuletzt schon bei World Invasion: Battle Los Angeles bewiesen, das er trotz Hauptaugenmerk auf Action schafft, das sich Charaktere entfalten und Emotionen zeigen. Dies machte er nun ebenfalls bei ZORN DER TITANEN. Er legte viel Wert auf die Konflikte der Figuren miteinander, wie u.a. bei Zeus und Hades. Hier durften die Schauspieler aus den Vollen schöpfen und zeigten teils herzergreifende Dialogszenen.
Schauspielerisch wurde eine gute Auswahl getroffen, wobei die wichtigsten Darsteller des ersten Teils zurückkehrten. Besonders gefallen hat mir Bill Nighy, welcher den leicht abgedrehten Gott Hephaetus verkörperte und dabei seinen feinen britischen Humor in die Figur mit einfließen ließ. Traurig war dagegen Hauptdarsteller Worthington, welcher zwar überzeugte und doch nicht diese Dynamik vom ersten Teil vermittelte. Überhaupt wirkte er langsamer und nicht fit, gerade bei den Actionszenen. Während der Film tricktechnisch beeindruckte und glänzte, überzeugte er nicht mit der Geschichte. Sie war sehr oberflächlich erzählt und präsentierte zahlreiche Logiklöcher. Die Balance zwischen Action und Emotionen war abgesehen von einigen Szenen nicht überwältigend. Gerade bei den Actionszenen wäre mehr drin gewesen und jetzt muss ich ehrlich sein, ich habe mehr erwartet. Weil ja auch jüngeres Publikum angesprochen werden soll, hatte ich gut ausgefeilte Kämpfe und Figuren, die über sich hinauswachsen, erhofft. Sehr gefallen hat mir hingegen die Musik, die mit ihren Chorstücken besonders die düstere Unterwelt hervorhebt.
Die Blu-ray hat ein scharfes, detailreiches Bild mit passenden Schwarzwerten, sowie läuft wunderbar flüssig. Dazu gesellt sich ein entsprechend ausgesteuerter Ton, der die Szenen räumlich erschafft. Erfreulich ist ebenfalls das interessante, einfache Bonusmaterial über die Produktion.
ZORN DER TITANEN ist ein solider Fantasy-Action Film, aber leider nicht mehr. Der Funke, das ich laut Plakat den “Zorn der Titanen” spüren sollte, sprang einfach nicht über. Nach dem schlechten 3D des ersten Teils, merkt der Zuschauer, das sich die Macher diesem Problem angenommen haben. Er wirkt plastischer und effektvoller.
Daten:
Label: Warner Bros
Regie: Jonathan Liebesman
Kamera: Ben Davis, BSC – Musik: Javier Navarrette
Darsteller: Sam Worthington, Liam Neeson, Ralph Fiennes, Rosamund Pike
Länge: 99 Min. / Jahr: 2012
Format: 16:9 – 1.77:1
Ton: Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD 5.1
Extras: Featuretten, Nicht verwendete Szenen, Trailer
