[Film] THE COLD LIGHT OF DAY

Eigentlich wollte Will Shaw nur einen erholsamen Segeltörn mit seiner Familie in Spanien verbringen. Doch nachdem er sich mal wieder mit seinem Vater Martin gestritten hat, verlässt er das Schiff, um sich an Land abzureagieren. Stunden später will er zurück, nur das Segelschiff ist verschwunden. Will rennt sofort zur örtlichen Polizei. Die aber zeigen sich nicht gerade kooperativ und wollten Will verhaften. Zum Glück taucht Martin auf und befreit seinen Sohn. Er gesteht ihm für die CIA zu arbeiten und erzählt, was vorgefallen ist. Männer unter dem geheimnisvollen Zahir haben den Rest von Shaws Familie gefangengenommen und töten sie, wenn Martin ihnen nicht ihren von ihm gestohlenen Koffer wiederbeschafft. Dieser erhofft sich Hilfe von seiner Kollegin Carrack, doch der Killer Gorman verhindert es. Will steht nun alleine zwischen zwei Parteien, die Beide den Koffer von ihm wollen. Auf der Suche nach den Hintergründen stößt er auf die hübsche Lucia mit der er fortan durch Madrid gejagt wird.

Fazit:
THE COLD LIGHT OF DAY ist ein gut gemachter und rasanter Spionage-Actionfilm. Auch wenn die Story nicht gerade was Neues bietet, trösten die Darsteller mit viel Leidenschaft und Elan über die Schwächen hinweg. Klar sind Ähnlichkeiten mit der bekannten Jason-Bourne-Reihe zu erkennen und doch wird eine eigene Erzählstruktur aufgebaut. Gerade durch diese Struktur, gepaart mit feinem Humor und tollen Kamerabildern zeichnet sich die Handschrift von Regisseur Mechri aus. Wie schon in seinem Werk JCVD schafft er es, die wichtigen Augenblicke mit passenden emotionalen Situationen zu versehen.
Henry Cavill, der übrigens ebenfalls Clark Kent im neuen 2013 Blockbuster SUPERMAN verkörpert, zeigt mit seinem Charakter Will stetig eine gute Balance aus Stärke und Verletzlichkeit. Dadurch kann sich der Zuschauer schnell in ihn hineinversetzen und mitfiebern. Dagegen bleiben die großen Darsteller, wie Bruce Willis recht einfach gestrickt, was aber auch an seiner recht kurzen Rolle liegt. Von Sigourney Weaver hat man auch schon besseres gesehen und mir scheint sie übertreibt ein wenig, durch überheblichen Zynismus. Manchmal gewann ich den Eindruck, als wollte sie sich oder dem Publikum noch etwas beweisen. Positiv herausgestochen hat aber auch Joseph Mawle, bereits bekannt als Ben Stark aus GAME OF THRONES, welcher auch ohne viele Worte, dem Killer Raffinesse und Coolness verlieh.
Die Blu-ray hat ein scharfes, detailreiches Bild mit passenden Schwarzwerten, sowie läuft wunderbar flüssig. Dazu gesellt sich ein entsprechend ausgesteuerter Ton, der die Szenen räumlich erschafft. Erfreulich ist ebenfalls das interessante, einfache Bonusmaterial über die Produktion.

Daten:
Label: Summit Entertainment
Regie: Mabrouk El Mechri
Kamera: Remi Adefarasin, BSC – Musik: Lucas Vidal
Darsteller: Henry Cavill, Sigourney Weaver, Bruce Willis
Länge: 93 Min. / Jahr: 2012
Format: 16:9 – 2.35:1
Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1
Extras: Interviews, B-Roll, Trailer