[Film] PACIFIC RIM: UPRISING

Die riesigen Kaiju Monster wurden unter Verlusten besiegt und langsam kehrt Frieden ein. Natürlich wird eine Rückkehr nicht ausgeschlossen, weshalb das Militär weiterhin ihre Jaeger Roboter aufrüstet. Davon will der draufgängerische Jake Pentecost nichts wissen, ihm reicht es schon, dass sein Vater als legendärer Held im Kaiju Krieg fiel. Nun schlägt sich Jake durch indem er Technologie von zerstörten Jaegern verkauft. Dabei trifft er die 15-jährige Amara. Sie baut an ihrem eigenen kleinen Jaeger. Leider werden Beide vom Militär festgesetzt und Jake’s ältere Schwester Mako bietet ihm einen Deal an. Entweder Gefängnis oder er nimmt seinen Ranger Rang und Position als Jaeger Pilot wieder ein. Zusammen mit seinem ehemaligen Pilotenpartner Lambert soll er junge Piloten darunter Amara ausbilden. Ob die Rekruten noch etwas bringen sei dahingestellt, denn die geniale Leiterin des Shao Konzern Liwen will die klassischen Jaeger mit ihren hochmodernen Drohnen ablösen. Bei der Präsentation taucht ein unbekannter Jaeger auf und beginnt einen Krieg, bei dem Mako getötet wird. Kurz zuvor schickt sie noch eine verschlüsselte Nachricht. Professor Gottlieb findet den Inhalt heraus und allen stockt der Atem. Die Kaiju scheinen zurück zu sein, unentdeckt und gefährlicher als je zuvor. Jake fragt sich, ob er für den Kampf bereit ist.

Fazit:
PACIFIC RIM: UPRISING setzt einige Jahre nach dem ersten Teil ein und versucht mit seinen Figuren eine eigene Handlung zu erzählen und schafft es keine Kopie hinzulegen. Natürlich kehren die Kaiju zurück, denn sonst wird es langweilig. Action steht im Mittelpunkt und dieser sieht verdammt gut aus. Es werden toll inszenierte Materialschlachten präsentiert, wobei gerade durch den Handlungsort Tokyo Godzilla und Anime Zitate wie von Neon Genesis Evangelion und Gundam zu sehen sind. John Boyega führt die junge Schauspielertruppe an und verpasst allem so einen jugendlichen Touch. Leider bleiben die Charaktere oberflächlich und eindimensional, wodurch viel Potential verloren geht. Insbesondere ist es Schade, das die Rekruten mehr zweckdienliche Szenen haben, damit es später passt, wenn sie in den Jaegern kämpfen. Es wird stark auf Boyega gesetzt, der sein hektisches Spiel mit flotten, humorvollen Sprüchen untermalt. Genauso spielte er auch Finn in den neuen ‘Star Wars‘ Filmen. Gleichzeitig hat er es aber auch schwer, denn insbesondere Scott Eastwood als Jake’s Rivale Lambert brilliert, da er aus wenigen Darstellmöglichkeiten viel herausholt. Gleiches gilt für Jing Tian als Liwen Shao, bekannt aus ‘The Great Wall‘, die die vielschichtigste Rolle hat. Denn zuerst zeigt sie eine skrupellose und kalte Seite, während sie später emotionaler und sympathischer wird. Spürbar hat Regisseur Steven S. DeKnight viele Ideen nicht umsetzen können, aber unabhängig davon, macht er eine gute Arbeit.
Im Ende ist sehr unterhaltsames Action Popcornkino entstanden mit brachialen Materialschlachten, die cool aussehen und kaum Zeit zum Luft holen lassen. Klar hätte man mehr Tiefe insbesondere bei den Charakteren herausholen können, aber alle Darsteller sind mit Spielfreude dabei und lassen den Kampf gegen die Kaiju lebendig werden. Die visuellen Effekte beeindrucken, ebenso wie die Kostüme und Kulissen. Wer Mechs mag, wird auch PACIFIC RIM: UPRISING lieben.

Daten:
Label: Universal Pictures
Regie: Steven S. DeKnight
Darsteller: John Boyega, Scott Eastwood, Jing Tian, Cailee Spaeny
Musik: Lorne Balfe – Kamera: Dan Mindel
Länge: 111 Min. / Jahr: 2018