Ichigo erlebte als kleiner Junge mit, wie seine Mutter starb. Er erinnert sich nur noch, dass er einem kleinen Mädchen wegen des Regenwetters einen Schirm bringen wollte und dann wie seine sterbende Mutter ihn schützend im Arm hält. Dies Ereignis hat ihn verändert, denn seit diesem Tag kann er die Geister von Verstorbenen sehen und mit ihnen sprechen. Eines Tages begegnet er einem Mädchen namens Rukia, welches sein ganzes Schicksal ändert. Rukia ist eine Shinigami, die Geister von Verstorbenen zur Soul Society schickt, wo sie dann ihr friedliches Seelenbegräbnis erhalten. Weiter tötet sie böse gewordene Geister, sogenannte Hollows, die Menschen jagen, bedrohen und schaden. Als ein Hollow Ichigos Schwestern angreift und die kleine Yuzu entführt, ist sie erstaunt, dass der Junge das Monster sehen kann und versucht zu bekämpfen. Davor war sie schon mal überrascht, denn eigentlich können Menschen sie ebenfalls nicht wahrnehmen. Rukia sieht in Ichigo besondere Kräfte schlummern und folgt ihm deshalb. Der Hollow erweist sich als hartnäckig und als er den Jungen töten will, wirft sie sich dazwischen und opfert sich. Schwer verletzt gibt sie Ichigo die Chance selbst zum Shinigami mit übermenschlichen Kräften zu werden. Dafür müsse er sich nur ihr Schwert Zanpakuto in die Brust stoßen. Da für ihn das Leben seiner Schwester vorgeht, zögert er nicht und wird zum Shinigami. Von diesem Moment an muss er Rukias Aufgaben übernehmen, da er ihre Kräfte übernommen hat. Etwas was ihm zu liegen scheint und auch Spaß macht. Was ihm aber nicht so erfreut ist, das Rukia nun einen menschlichen Körper angenommen hat und in seinen Schrank einzieht. Damit nicht genug, sie geht fortan in seine Schulklasse. Er ahnt nicht, dass Rukia’s Bruder Isshin Kurosaki sie und ihn als Köder für einen sehr gefährlichen Hollow benutzen will.
Fazit:
BLEACH erzählt eine phantastische Geschichte bei der es sich um den Kampf Gut gegen Böse geht. Dazu werden traditionelle japanische Elemente, wie die Samurai und ihre Kultur, mit phantastischen Mythen vermischt. Hinzu kommen charismatische Figuren und spektakuläre Kämpfe. Mit der geheimnisvollen und traurigen Vergangenheit von Ichigo wird die Basis gesetzt. Das hieraus seine Fähigkeit entsteht Geister wahrzunehmen, bleibt anders als in der Vorlage leider unerwähnt und wird als normal dargestellt. Aber dies ändert nichts, am packenden Abenteuer mit flotten Sprüchen, dramatischen Kämpfen und visuell beeindruckenden Szenen. Umgesetzt wurden die Höhepunkte der zentralen Handlung aus dem Manga Band 1 bis 7, erschienen bei Tokyopop. Dadurch sind Orihime und Chad dabei, aber ihre Rolle und Fähigkeiten treten leider in den Hintergrund. Klar sind Änderungen nötig, damit die geschlossene Handlung funktioniert. Dies wird gut gelöst und behält seinen Geist bei. Zentral geht es um Ichigo und Rukia, sowie ihre werdende Kamerad- und Freundschaft. Übrigens passt es, den Hollow Grand Fisher wegen der gemeinsamen Vergangenheit mit Ichigo tiefer als in der Vorlage dieses Handlungsabschnitt zu integrieren. Bei der Umsetzung wurde BLEACH Schöpfer Tite Kubo eingebunden, der darauf achtete eine runde Geschichte zu bieten, aber auch die optische Gestaltung real aussehen zu lassen. Dies zeigt sich bei Ichigo’s Haaren besonders. Er wollte einen orangen Schimmer anstatt komplett zu färben, weil eben dies zu comicartig wirkt. Einen Manga in einen Anime umzuwandeln ist leicht, weil die überzogene Realität wunderbar dynamisch funktioniert, doch als Realfilm eine Herausforderung. Funktioniert es, wenn Ichigo mit einem überdimensionalen Schwert kämpft? Ja, es funktioniert und wurde dank eindruckvoller Effekte harmonisch umgesetzt. Hier zeigt sich auch die Erfahrung von Regisseur Shinsuke Sato, der sich auch für die GANTZ Realfilme verantwortlich zeigt. Ihm gelingt es den BLEACH Geist mit tollen Darstellern umzusetzen. Alle sind mit Begeisterung dabei und gut gewählt. Die deutsche Synchronisation ist mit lebendigen Sprechern wunderbar gelungen. Hier wurden aber nicht jene des Animes verwendet, sondern passend für die Schauspieler. Angemerkt sei, nicht immer wirkt es Lippensynchron, was aber nicht an der Abmischung liegt, sondern an der japanischen Sprache selbst, Sprechweise und Satzaufbau ist eben anders. Im Vergleich dazu sind sich Deutsch und Englisch in dieser Art ähnlicher. Die gelungene Übersetzung scheint auf der amerikanischen Version zu basieren, da dort die Shinigami als Soul Reaper bezeichnet werden. Shinigami wird selten benutzt, anders als im deutschen Manga und Anime, während Soul Reaper keine Verwendung findet.
BLEACH macht auch als Realfilm eine wunderbare Figur. Der Geist ist eingefangen durch tolle Schauspieler und packende Action mit spektakulären Kampfduellen, sowie gepaart mit Humor. Alles verpackt in einer eindruckvollen Optik. Die phantastische Geschichte weiß emotional zu packen, auch wenn der Actionanteil im Vordergrund steht. Fans von BLEACH werden begeistert sein.
Daten:
Label: Warner Bros Pictures, Netflix
Regie: Shinsuke Sato
Darsteller: Sota Fukushi, Hana Sugisaki, Ryo Yoshizawa, Erina Mano
Musik: Yutaka Yamada – Kamera: Shoji Ehara
Länge: 108 Min. / Jahr: 2018
Ton: Deutsch, Japanisch / Format: 16:9
Extras: (nicht bekannt)
Siehe: [Manga] BLEACH #1
Siehe: [Anime] BLEACH – Box 1
