[Film] BATTLESHIP

Flottenmanöver besitzen in den USA eine große Tradition und sind immer ein Ereignis. So auch das Aktuelle, indem sich Amerikaner und Japaner rund um Hawaii duellieren. Die amerikanische Flotte kommandiert Admiral Shane mit eiserner Hand und einer seiner Untergebenen auf einem Zerstörer, ist der draufgängerische und teils verantwortungslose Alex Hooper. Hoopers Hauptproblem ist nur, das er die Tochter des Admirals, Samantha, liebt und Angst hat, sich ihrem Vater zu stellen, und um ihre Hand zu bitten. Doch dann wird ein unbekanntes Objekt im Pazifik ausfindig gemacht und Hoopers Zerstörer, sowie zwei Weitere zur Aufklärung ausgesandt. Das Objekt stellt sich als außerirdisches Raumschiff heraus und greift die Schiffe sofort an. Gleichzeitig aktivieren die Fremden einen gigantischen Schutzschirm und trennen die Zerstörer samt den hawaiianischen Inseln vom Rest der Flotte ab. Nun obliegt es den verbliebenen Zerstörern unter Hoopers Kommando die Außeririschen aufzuhalten und somit die Welt zu retten.

Fazit:
Ja, es ist richtig – der Film BATTLESHIP basiert auf dem Brettspiel, also auch auf der Pen-and-Paper Version von Schiffe versenken. Schiffe bekämpfen andere Schiffe und weil es ja ebenfalls junge Menschen ansprechen muss, in diesem Fall Raumschiffe. Der Film ist nicht tiefgängig, wie auch, es wird nur gekämpft und dies absolut spektakulär in bester Transformers Manier. Kein Wunder, das die Transformers Produzenten und Tricktechniker beteiligt sind. In diesen Szenario können sich Charaktere kaum entwickeln, wie sollten sie, da zwischen den Kämpfen wenig Ruhezeit verbleibt. Dieses Actionfeuerwerk vermischte Regisseur Peter Berg (Hancock) eimerweise mit Patriotismus. Die amerikanische Navy ist halt die beste der Welt – unbestritten. Grundsätzlich ist ihm der Action gut gelungen und er wartet mit zahlreichen guten Szenen auf. Hier und dort erwacht der Eindruck, dass er den Film auf 3D ausgerichtet hat, da sich vieles auf die Kamera zubewegt, doch letztlich scheint dies nicht umgesetzt worden zu sein. Auch wenn Berg versuchte die Schauspieler gut in Szene zu setzten, verhilft es nicht zu zeigen, was sie wirklich können. Taylor Kitsch hatte als Einziger hierfür ein paar Szenen am Anfang des Films, doch die nutze er nicht wirklich, da war er in John Carter einwandfrei besser. So wie alle Musiker versuchte ebenfalls Rihanna als taffe Waffenspezialistin Raikes zu zeigen, das sie gewillt ist, zu schauspielern. Berg gab ihr dafür gute Gelegenheiten und dies merkt man. Ihr Spiel wirkt aber aufgesetzt und überzogen. Wie auch immer, es reichte für die Produzenten, um mit ihr den Film zu bewerben.
Die Blu-ray hat ein scharfes, detailreiches Bild mit passenden Schwarzwerten, sowie läuft wunderbar flüssig. Dazu gesellt sich ein entsprechend ausgesteuerter Ton, der die Szenen räumlich erschafft. Erfreulich ist ebenfalls das interessante, einfache Bonusmaterial über die Produktion.
Gesamt betrachtet ist BATTLESHIP ein solider Action-Popcornfilm mit Werbung nach dem Motto “Join The Navy”. Interessant ist, wenn man die aktuelle Werbung zum Schiffe Versenken Spiel sich ansieht (zur Zeit heißt das Brettspiel natürlich Battleship) und hier das Spielprinzip in drei Worten zusammenfaßt wird: ZIELEN, SCHIESSEN, VERSENKEN.

Daten:
Label: Universal Pictures
Regie: Peter Berg
Kamera: Tobias Schliessler, ASC – Musik: Steve Jablonsky
Darsteller: Taylor Kitsch, Brooklyn Decker, Liam Neeson
Länge: 131 Min. / Jahr: 2012
Format: 16:9 – 2.40:1
Ton: Deutsch DTS 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1
Extras: Alternatives Ende, Featuretten, Trailer