[Film] AQUAMAN

Mitten im tiefen Ozean wird ein russisches Atom-U-Boot von einer Gruppe Piraten mit einem Spezialunterseeboot überfallen. Der Anführer nennt sich Manta und nutzt nur die modernste Technik. Doch die nützt ihm nichts vor dem Angreifer aus dem Meer. Arthur Curry alias Aquaman benötigt dank seinen besonderen Fähigkeiten lediglich Ausdauer und Fäuste. Arthur ist ein Halbmensch. Sein Vater, ein einfacher Leuchtturmwärter verliebte sich einst in die Prinzessin von Atlantis. Sie kam aus den tiefsten der Ozeane, aus einer Welt in der die Bewohner übermenschliche Kräfte besitzen. Leider musste sie eines Tages, um die Lieben ihres Lebens zu beschützen nach Atlantis zurückkehren. Dort wurde sie mit einem Meereskönig zwangsverheiratet und bekam mit Orm einen weiteren Sohn. Als bekannt wurde, dass sie auch Arthur geboren hat, wurde sie hingerichtet. Aus diesem Grund hat sich Arthur von dieser ihm fremden und verhassten Welt abgewandt. Deshalb ahnt er nicht von den Plänen von König Orm. Er will die verschiedenen Meereskönigreiche vereinen, um der Oceanmaster zu werden. Dann wäre er Alleinherrscher und kann mit seinen Armeen die Oberweltbewohner auslöschen. Nicht alle teilen seine Einstellung, weshalb Prinzessin Mera an Land Arthur aufsucht und ihn bittet sein rechtmäßiges Anrecht auf den Thron einzufordern. Nur so glaubt sie den Krieg abzuwenden. Zögerlich folgt Arthur ihr nach Atlantis und es kommt anders als geplant. Orm hat ihn bereits erwartet und eine andere Lösung muss gefunden werden. So beginnt die abenteuerliche Suche nach dem legendären Dreizack Poseidons mit der Macht die Welt des Meeres zu kontrollieren. Dabei beginnt Arthur mehr über sich selbst zu lernen. Nur scheint die Zeit abzulaufen, der Feind wartet direkt hinter ihnen.

Fazit:
Zur Figur AQUAMAN verbinden viele Comicfans eine Hassliebe, man mag ihn oder nicht. Seinen ersten richtigen Filmauftritt hatte er in JUSTICE LEAGUE, wo er als schlagkräftiger, trinkender Draufgänger mit flotten Sprüchen zu sehen war. Nun setzt sich die Handlung einige Monate danach fort. Dabei stand AQUAMAN nach dem geringen Erfolg von JUSTICE LEAGUE auf der Klippe. Dennoch ließ das Studio Regisseur James Wan (The Conjuring, Saw) gewähren und schuf einen unterhaltsamen, Action- und Abenteuerfilm. Es gibt diese gewaltige und phantastische Unterwasserwelt um Atlantis mit seiner futuristischen Techniken und seltsamen Wesen. Wie Arthur selbst staunt der Zuschauer zu Recht, auch wenn sie manchmal zu sehr an ‘Tron‘ erinnert, durch seine hellblau und rot-orange leuchtenden Farben und durchsichtigen Fahrzeugen. Interessanterweise werden diese Szenen sogar mit einer ähnlichen, technischen Musik begleitet. Weiter gibt es eine spannende Schatzsuche, die auch aus Indiana Jones stammen könnte. Natürlich dürfen auch parallelen zu den Romanen von Jules Verne nicht fehlen. Gelungen wird die Liebesgeschichte zwischen Arthur’s Vater Tom und seiner Mutter Atlanna erzählt. Anders als die zwischen Arthur und Mera, wo einige Momente schon recht brachial wirken. So ist es auch mit dem Humor. Arthur schwingt gerne Einzeiler im Stiele der achtziger Jahre Actionhelden. Dies funktioniert mal und mal eben nicht. Die Handlung ist mit all den Elementen ausgewogen, aber auch sehr vollgestopft, wodurch alles schnell geht und wenig ruhige Momente einfließen, um Charaktere wirken zu lassen. Im sizilianischen Küstendorf gelingt dies wunderbar und gibt den Darstellern die Möglichkeit mehr von sich zu zeigen. Visuell beeindrucken vor allem die Kostüme, die Designs und die ungewöhnliche Welt von Atlantis. Dies ist wundervoll umgesetzt und hier übersieht man gerne, dass es u.a. Ähnlichkeiten bei dem einen Monster mit ‘Alien‘ oder den Wesen aus dem Computerspiel ‘Gears of War‘ gibt. Regisseur James Wan tobt sich richtig aus und spielt mit viel Visualität bei den Kämpfen, wodurch zahlreiche epische Momente entstehen. Dazu beeindruckt AQUAMAN mit seinen vielen hochkarätigen Darstellern wie Nicole Kidman, Willem Dafoe und Dolph Lundgren. Jason Momoa gelingt bei seiner coolen Figur Emotionen zu wecken und harmoniert im Zusammenspiel mit Amber Heard.
Die Comicfigur AQUAMAN aus dem DC Verlag wurde von Paul Norris und Mort Weisinger geschaffen und erstmals 1941 in More Fun Comics #73 präsentiert. Im Lauf seiner inzwischen siebzigjährigen Entstehungszeit hat die Figur viele Änderungen erfahren, von der Optik bis hin zu seiner Hintergrundgeschichte.
Die Blu-ray hat ein scharfes, detailreiches Bild mit passenden Schwarzwerten, sowie läuft wunderbar flüssig. Dazu gesellt sich ein entsprechend ausgesteuerter Ton, der die Szenen räumlich erschafft. Einige Szenen wechseln ins IMAX Format, da jene extra mit den speziellen Kameras gedreht worden sind. Auf einem Fernseher stört es nicht so, eher bei Leinwänden. Erfreulich ist das ausführliche Bonusmaterial über die Produktion mit zahlreichen Kommentaren der Beteiligten. Mit vielen Details wird die Entstehung der Figur und des Films erzählt.
AQUAMAN erfindet das Rad nicht Neu, sondern kombiniert viele Elemente und schafft so einen unterhaltsamen phantastischen Action- und Abenteuerfilm. Die Handlung ist direkt und teilt sich in Abschnitte auf, oft vermischt mit abwechslungsreichen Kämpfen. Es macht Spaß diese ungewöhnliche Welt mit dem teils seltsamen Helden Arthur zu begleiten und eben darum geht es. Spaß und Unterhaltung.

Daten:
Label: Warner Bros
Regie: James Wan
Darsteller: Jason Momoa, Amber Heard, Patrick Wilson, Willem Dafoe
Musik: Rupert Gregson-Williams – Kamera: Don Burgess
Länge: 143 Min. / Jahr: 2018
Ton: Deutsch, Englisch DTS-HD MA 5.1 / Format: 16:9 2.39:1, 1.78:1 IMAX Szenen
Extras: Making Of, Featuretten