Die beiden Polizisten Schmidt und Jenko werden nachdem sie bei einer Verhaltung Mist gebaut haben zur 21 Jump Street, Abteilung Jugendkriminalität versetzt. Hier sollen sie Undercover als Schüler einem Drogenhändlerring auf die Spur kommen. Während für den sportlichen, aber etwas unterbelichteten Schönling Jenko darin kein Problem besteht, ist es für Schmidt eine Herausforderung. Ungern erinnert er sich zurück, wie er aufgrund seiner dicklichen Statur gehänselt wurde und bei jedem Mädchen abgeblitzt ist. Als sogenannter Streber hatte er es nie leicht. Doch nun sieben Jahre später sieht es an der Schule anders aus, sehr zum erstaunen Beider. Streber sind beliebter denn je und Schmidt beginnt sich erstmals in der Schule wohlzufühlen. Sicher trägt dabei auch die schöne Molly bei, in die er sich verliebt hat. Für Jenko ist es die Hölle, denn nach einer Verwechslung sitzt er in allen “Streber”-Kursen und hängt mit den Nerds ab. Da ist Chaos vorprogrammiert und beide fliegen schon fast am ersten Tag von der Schule, sehr zum Ärger von Captain Dickson. Schmidt und Jenko entdecken, das der Schüler Eric mit dem Drogenring zu tun hat, doch um nicht als Undercover Cops aufzufliegen, lassen sie sich vom ihm überreden die Droge zu testen und das mit chaotischen Auswirkungen.
Fazit:
Erneut wird eine Fernsehserie aus den 80zigern auf die große Leinwand gebracht. 21 JUMP STREET lief in den USA von 1987 bis 1991 und brachte es immerhin auf 103 Folgen in fünf Staffeln. Hauptdarsteller und Publikumsliebling war damals ein jugendlicher Schauspieler namens Johnny Depp. Wir in Deutschland durften ab 1990 auf RTL in den Genuss der Serie kommen. Worum ging es? Eine kleine Gruppe jugendlich aussehender Polizisten sollte Undercover in Schulen ermitteln. Dabei mussten typische Probleme von Jugendlichen wie Liebeskummer, Geldmangel, Trunkenheit und Drogenmissbrauch, welche meist der Auslöser für die Straftaten waren, abgehandelt werden. Wie damals üblich wurden die Themen so aufgebaut, dass es eine moralische Lehre für die Zuschauer gab. Der Serientitel benannte sich nach der Adresse in der das damalige Hauptquartier der Truppe, eine alte Kirche, lag – nämlich in der Jump Street Nummer 21.
21 JUMP STREET habe ich zuerst skeptisch beäugt. Eine einst gute Serie, vor allem mit Johnny Depp, kann die als Komödie funktionieren? Sie kann. Ohne die Serie zu kopieren und nur auf dem Grundthema aufgebaut, dazu die heutige Schulsituation, ergeben eine gute Ausgangsbasis. Mit Hill und Tatum im Mittelpunkt, die jeder auf seine Art trottelig spielen, wird kein Chaos oder Klischee ausgelassen. Dies ist mehr als erfrischend, da der Humor ziemlich abgedreht ist und die Szenen oftmals sehr überspannt wurden. Gut ihre Ausdrücke sind voll mit sexuellen Anspielungen, wie es schon Filme im Stiel von HANGOVER vorgemacht haben, was aber nicht schlimm ist, da schon auf älteres Publikum abgezielt wird. Phil Lord und Christopher Miller beweisen nach ihrem Animations Film “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“, das sie auch einen Film mit echten Schauspielern solide inszenieren können.
Die Blu-ray hat ein scharfes, detailreiches Bild mit passenden Schwarzwerten, sowie läuft wunderbar flüssig. Dazu gesellt sich ein entsprechend ausgesteuerter Ton, der die Szenen räumlich erschafft. Erfreulich ist ebenfalls das interessante, einfache Bonusmaterial über die Produktion.
21 JUMP STREET ist eine gelungene Komödie über die Highschool, dem Erwachsenwerden und wie Cops nicht sein sollten, mit viel Hommage an die alte Serie und dem Kinogenre überhaupt.
Daten:
Label: Sony Pictures
Regie: Phil Lord, Christopher Miller
Kamera: Barry Peterson – Musik: Mark Mothersbaugh
Darsteller: Jonah Hill, Channing Tatum, Brie Larson, Ice Cube
Länge: 107 Min. / Jahr: 2012
Format: 16:9 – 2.35:1
Ton: Deutsch DTS-HD 5.1, Englisch DTS-HD 5.1
Extras: Making Of, Deleted Scenes, Gag Reel, Trailer
