[Comic] SPIROU & FANTASIO SPECIAL #16 – DAS WUNDERPFERD

Es beginnt mit einem sprechenden Plakat, welches die Passanten verwundert, doch Spirou entdeckt die Ursache im Bauchredner Cabrinus, den er sogleich bittet ihm die Kunst beizubringen. Dies hilft ihm bei der Stellensuche, um einen Job als Page und Bewacher der Gräfin von Rättchen zur Rattenfalle zu bekommen. Da er gleich ein Drohschreiben erhält, beschließt Spirou verkleidet zum Schloss der Gräfin zu reisen, womit er ihren hinterhältigen Diener Autro täuscht. Dieser rächt sich, indem er Spirous Eichhörnchen Pips entführt. Zwar versucht Spirou seinen Freund zu finden und es gelingt ihm dank des Bauchredens den Entführern Gewissensbisse einzureden, aber Pips bleibt verschwunden. Schließlich entdeckt er, dass Baron Guntram hinter allem steckt, der das Erbe seiner Schwester der Gräfin abnehmen will. Dieser ist ein ganz Hinterhältiger, da er jede Gelegenheit nutzt zu betrügen. Besonders auf der Pferderennbahn will er so viel Geld einstreichen. Ob Spirou dies verhindern kann? Wird er Pips zurückbekommen? Nach den Abenteuern auf dem Schloss will Spirou entspannen und beschließt ein Landgut zu kaufen. Sehr zu seinem Erstaunen trifft er dort auf überintelligente Tiere, die zahlreiche menschliche Eigenschaften erlernt haben, wie rechnen, den Haushalt machen und das Feld selbst zu bestellen. Geführt werden sie vom Affen Joko, den Spirou und Pips schnell in ihr Herz schließen. Als der Page einen Brief des ehemaligen Hausherrn findet, erfährt er von der Dressur seiner Tiere und das dieser ausgewandert ist. Weil die Tiere ihn vermissen, beschließt Spirou diesen zu suchen und zu seinen Tieren nach Haus zu holen. Eine Spur führt in den Congo. Doch um über den Ozean nach Afrika reisen zu können, heuert Spirou auf einem Schiff als Küchenhilfe an. Neben sich merkwürdig verhaltenden Besatzungsmitgliedern, trifft er auf einen blinden Passagier, König Rakiki.

Fazit:
Mit DAS WUNDERPFERD werden die ersten Abenteuer vom frechen Pagen Spirou aus der Feder von Rob-Vel nach ‘Spirou in Amerika‘ (Spezial 15) fortgesetzt. Obwohl nun ein ganzes Album gefüllt ist, wurden die Abenteuer nur mit einer Comicseite pro Woche damals erzählt. Das Abenteuer von Spirou geht dann in ‘König Rakiki‘ (Spezial 17) weiter. Von heutiger Sicht aus ist der Zeichen- und Erzählstil Rol-Vel’s ungewöhnlich, doch in den vierziger Jahren wurden so Comics erzählt. Dazu zählte neben der überzogenen und übertriebenen optischen Darstellung, auch die Gesellschaftskritik. Überhaupt ist Rob-Vel’s Phantasie vielseitig, so sind Tiere mehr Abbilder von Menschen, können fast schon sprechen und auch die Szenarien sind eher parodistisch aufgebaut. Es war schon eine Kunst auf nur einer Seite eine Geschichte zu erzählen, die heute wohl eher von Erwachsenen verstanden wird, aber durchaus seinen nostalgischen Charme hat. Die Abenteuer selbst sind auf eine Art spannend, lustig und verrückt, dennoch variiert die Qualität. Zahlreiche Ideen und Gedanken bleiben offen und manchmal ist es einfach zu schnell erzählt. Für die Veröffentlichung hat sich der Verlag Gedanken gemacht, besonders durch den Druck auf gutem Papier, welches an altem, sonnengebleichtes Zeitungspapier erinnert. DAS WUNDERPFERD ist mehr ein Zeitzeugnis der Spirou-Historie und sei jedem Leser klassischer Comics wärmstens empfohlen.

Daten:
Autor: Rob-Vel
Verlag: Carlsen Verlag

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