[Comic] SPIROU & FANTASIO #18 – DIE GOLDMACHER

Mit diesem Album reicht Franquin die SPIROU & FANATSIO Fackel an den aufstrebenden Künstler Jean-Claude Fournier weiter. Seine Geschichte beginnt mit einem Fernsehabend. Dort sehen Spirou und Fantasio einen Bericht über das verlorene Zauberbuch von Johann Güldenburg in dem er beschrieb, wie die Formel zur Goldherstellung lautet. In der nachfolgenden Diskussion kommt der Graf von Rummelsdorf zu Wort und behauptet das Buch gelesen zu haben, doch wegen seines Versprechens das Geheimnis zu wahren, will er nicht näher darauf eingehen. Fantasio sieht einen Sensationsbericht darin und beschließt den Grafen zwecks Interview zu besuchen. Bereits auf der Fahrt glaubt er in einem entgegenkommenden Wagen seinen zwielichtigen Vetter Zantafio zu sehen. Ein mieses Gefühl schleicht sich ein und beim Grafen angekommen bestätigt es sich. Der Graf wurde entführt und sein Mitbewohner Zyklotrop niedergeschlagen. Dieser identifiziert Zantafio als Täter. Einer Spur folgend können sie herausfinden, wo der Graf gefangen gehalten wird, doch durch einen Trick von Zantafio hat er das Versteck des Zauberbuchs verraten. Zwar kann der Graf befreit werden, aber Fantasios böser Vetter entkommt mit dem Zauberbuch. Sie wissen, wo auch immer er sich versteckt, dort baut er die Maschine, die Gold herstellt. Neben dieser Hauptgeschichte sind im Album noch zwei Kurzgeschichten enthalten. So dreht es sich in der Weihnachtsgeschichte ‘Fröhliche Weihnachten überall!‘ um gute Taten zum besinnlichen Fest. Der junge Toni hat auf der Feier seiner reichen Eltern keine Freude, weshalb er seinen Onkel Robert mit einem Kuchen besucht. Robert selbst lebt in Armut, doch er empfindet den Kuchen als zu viel für Zwei und möchte ihn mit anderen teilen. Doch wo sie auch klingeln, sie stossen auf Ablehnung bis sie zur Haustür von Spirou und Fantasio kommen. In ‘Der japanische Champignon‘ reisen Spirou und Fantasio für den Grafen von Rummelsdorf nach Japan, um von seinem Freund Itoh Kata einen seltenen Pilz abzuholen. Doch auch die japanische Verbrecherorganisation Triangel will ihn haben und macht jagt auf die Beiden.

Fazit:
Mit DIE GOLDMACHER gelingt Fournier ein großartiger Einstand, seine Geschichte besitzt Humor, leicht phantastische Elemente und alle beliebten Figuren, noch dazu ist seine Erzählweise spannend und actionreich. Um ihm sein Debüt zu erleichtern erlaubte Franquin einen letzten Auftritt des Marsupilamis, denn außer ihm durfte es keiner weiter verwenden. Selbst Fournier hielt sich daran, denn das Marsupilami hat Franquin in allen Panels selbst gezeichnet. Dabei fällt auch der unterschiedliche Humor bei den Künstlern auf, wobei Franquins wesentlich lockerer und unschuldiger wirkt. Die beiden Kurzgeschichten beeindrucken ebenfalls, gerade ‘Fröhliche Weihnachten überall!‘ nimmt sich ernsten Tugenden an und besitzt eine Botschaft. Auch wenn ‘Der japanische Champignon‘ für sich eine lustige und actionreiche Geschichte erzählt, ist es eine Preview auf folgende Abenteuer. So bekommen es Spirou und Fantasio später noch einmal mit dem Japaner Itoh Kata und der gefährlichen Organisation Triangel zu tun.
Das Album enthält großartige, spannende Geschichten, sowie zwei Infoseiten mit Hintergrundwissen über die Entstehung. Dazu hat der Verlag in dieser 2004er Auflage mit dem blauen Buchrücken, dank des guten Drucks auf weißen Papier mit frischen, hellen Farben, alles richtig gemacht, um den Leser zu begeistern.

Daten:
Autor: Jean-Claude Fournier
Verlag: Carlsen Verlag

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