Die Strohhutbande hat ihr Abenteuer auf der Himmelsinsel Skypia gut überstanden und Gott Enel besiegt. Friedlich und mit einem großen Goldschatz verlassen sie ihre Freunde und gleiten langsam mit der Flying Lamb an einem aufgeblasenen Oktopus-Ballon auf die Grand Line zurück. Leider verliert der Oktopus zu schnell die Luft und die Flying Lamb stürzt ab. Sie landen in einem von Felsen umgebenen See einer Insel und in plötzlich auftauchendem Flutlicht. Bedauerlicherweise sind sie inmitten der G8 Marinebasis Navarone unter Kommandant Jonathan gelandet. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als ihr Schiff zu verlassen und sich zu verstecken. Was bei Ruffy nicht so einfach ist, da ihn der Hunger zusammen mit Sanji in die Kantine verschlägt. Gleichzeitig verkleidet sich Nami als Putzfrau und Chopper als Arzt. Nur Zorro irrt durch die verwirrenden Gänge der Basis. Robin überwältigt einen Marine-Inspektor und gibt sich als er aus, um überallhin freien Zugang zu bekommen. Natürlich werden sie erwischt und müssen sich den Marinesoldaten erwehren, doch Jonathan ist ein taktischer Denker und stellt den Strohhüten eine Falle. Aber zum Glück haben sie mit dem alten Schiffshandwerker Mekao und dessen Tochter, der Ärztin Dr. Kobato Verbündete gefunden, die ihnen bei der Flucht helfen. Dadurch, das Ruffy den Oktopus behalten hat, können sie diesen wieder mit Luft füllen und aus Navarone davon schweben.
Einige Zeit später landen sie erneut im Meer und ankern an der Long-Ring-Long-Land Insel. Hier sind alle Bäume, Äpfel und selbst Tiere in die Länge gestreckt. So lernt Ruffy den Einsiedler Tondjit und dessen freundliches Pferd Sherry kennen. Dies wird im Hintergrund vom hinterhältigen Piraten Foxy beobachtet. Indem er sich Sherry annimmt, drängt er Ruffy zu einem besonderen Spiel. Foxy fordert die Strohhüte zum Davy-Back-Fight heraus. Spiele zwischen Piratenbanden, bei dem der Sieger ein gegnerisches Crewmitglied und sogar die Jolly Roger gewinnen kann. Ruffy nimmt an und es werden drei Runden ausgemacht. Der Fight beginnt mit dem Donut-Race. Auf einem aus Holzfässern gebautem Boot muss die Insel einmal umrundet werden. Es entsteht ein heißes Wettrennen, bei dem schnell klar wird, dass die Foxy-Piraten kein Interesse an Fairness haben. Obwohl Nami, Lysop und Robin fast zuerst durchs Ziel schwimmen, verlieren sie. Foxy selbst hat mit seiner Teufelskraft eingegriffen. Er besitzt die Kraft der Lahm-Frucht und kann alles für dreissig Sekunden in Zeitlupe versetzen. Die Niederlage ist schwer für Ruffy zu verkraften, denn sie verlieren Chopper. Das heißt nun in Runde Zwei zu gewinnen. In einem Ballspiel, den K.O.-Ringkampf, müssen Sanji und Zorro gegen die drei K.O. Monster antreten. Angeführt werden diese von Foxy’s Kommandant Hamburger. Erneut glaubt sich Foxy siegessicher, da der Schiedsrichter nicht gerade oft aufs Geschehen achtet, besonders nicht, wenn die Monster mit Stichwaffen auf Sanji und Zorro losgehen. Dennoch können die Beiden den Sieg für sich verbuchen. Nun darf Ruffy wählen und entscheidet sich für Sherry, Tondjit’s geliebtes Pferd. Chopper ist enttäuscht, kann aber seinen Kapitän verstehen und hofft auf die nächste Runde. Jetzt steht das Rollerskaterennen auf dem Plan. Die Straw Hat Dangers, also Ruffy, Robin, Nami und Lysop, treten gegen Foxy’s Leute unter der hübschen Kommandantin Porsche an. Obwohl sie erneut mogeln und einige schnelle Kandidaten antreten lassen, können die Straw Hat Dangers ihren zweiten Sieg verbuchen und Chopper zurück in die Mannschaft holen. Weil aber Foxy noch immer nicht genug hat und Ruffy ihm eine Lektion erteilen will, verlängern sie den Davy-Back-Fight um drei weitere Runden. Zuerst wird eine Partie Deadball, einer Abart von Dodgeball gespielt. Dabei müssen die Mitglieder jedes Teams vom Gegner in ihrer Spielhälfte mit einem Ball getroffen werden und wer zuletzt steht, gewinnt. Weil aber Ruffy als letzter den Ball verschluckt, wird er disqualifiziert. Daraufhin wünscht sich Foxy Robin in seine Mannschaft. Jetzt ist das Spiel ‘Der Ochs vom Berg’ dran. Tondjit spielt den Ochs und muss mit geschlossenen Augen einen Spruch aufsagen, während alle Teilnehmer versuchen ihn zu erreichen. Dreht er sich um, müssen alle ganz still stehen. Wer sich bewegt hat verloren und wer den Ochs zuerst berührt gewonnen. Es ist auf dem steinigen Pfad ein Kopf an Kopf Rennen, das leider die Strohhüte verlieren. Erneut wechselt Chopper das Team. Nun steht das Duell der Kapitäne an. Foxy gegen Ruffy mit Afrofrisur, denn mit Afropower ist er unbesiegbar. Es wird ein hitziger Kampf, den Foxy mit seinem Slow-Beam sehr unfair gestaltet. Letztlich aber gewinnt Ruffy und darf seine verlorenen Freunde Robin und Chopper wieder in die Arme schließen.
Es wird wieder Zeit die Segel zu setzen und die Flying Lamb zieht weiter. Bei der nächsten Insel hören sie nachts ein seltsames Horn blasen, denken sich aber nichts dabei. Dann am nächsten Tag geschieht das seltsame. Alle außer Robin, die nicht geschlafen hat, weil sie ein Buch las, haben alle alles vergessen und kennen den Anderen nicht mehr. So trennen sich die Strohhüte und Robin fällt es schwer die Freunde zusammenzuhalten. Da taucht ein seltsamer Junge mit einem Seepferdchen-Horn auf und erzählt, dass er ihre Erinnerungen gestohlen hat. Schließlich erhalten sie das Verlorene zurück und ziehen weiter. Erneut treffen sie auf Foxy, Porsche und Hamburger. Ruffy will ihnen helfen ihr Schiff zurückzubekommen, welches die Frosch-Piraten übernommen haben. Leider spielt auch diesmal Foxy nicht fair. Etwas später begegnen die Strohhüte bei der Nahrungsmittelsuche auf Admiral Blaufasan (weiterer Titelname ist: Aokiji und richtiger Name: Kuzan), der die Macht der Gefierfrucht hat. Er berichtet, dass Nico Robin eine dunkle Seele hat und irgendwann ihre Freunde verraten wird, weil dies in ihrer Natur liegt. Daraufhin rastet Ruffy aus und legt sich mit dem Admiral an. Doch er kann nicht verhindert, das dieser Robin einfriert.
Fazit:
In dieser DVD Box mischen sich Filler Geschichten mit Umsetzungen des Mangas. Zuerst gibt es ein neues Abenteuer, wo es die Strohhüte in die Marine Basis Navarone verschlägt. Inspirationen dafür stammen aus dem amerikanischen Film ‘Die Kanonen von Navarone‘ (1961) mit Gregory Peck, David Niven und Anthony Quinn. Die echte zur Kriegsfestung ausgebaute Insel Navarone liegt in der Nähe von Griechenland. Es folgt der ‘Davy-Back-Fight’ Arc, welcher durch seinen einfachen Humor und abgedrehten Ideen besticht. Die Wettkämpfe sind abwechslungsreich und Dank der verschiedenen und verrückten Figuren, stets unterhaltsam. Foxy selbst ähnelt ein wenig Buggy dem Clown, doch jener hat etwas mehr Charisma. Im Abenteuer der verlorenen Erinnerungen wird in Rückblicken auf die Kennlern-Abenteuer der Strohhüte eingegangen, wodurch es natürlich auch für Neu- und Spät-Einsteiger in den Anime leichter gemacht wird. Auch Foxy darf noch einmal auftreten und Ruffy muss wieder gegen ihn kämpfen. Zuletzt wird wieder auf die Manga Umsetzung eingegangen, wenn auf Admiral Blaufasan getroffen wird, der Robin einfriert. Hier soll schon einmal Spannung auf den nächsten großen Handlungsabschnitt mit ‘Water Seven’ und ‘Enis Lobby’ eingestimmt werden.
Wenn es um die Umsetzung geht, werden die Manga Kapitel 303 bis 322 behandelt, die in den Carlsen Verlag Manga Bänden 32 bis 34 veröffentlicht sind. Einzigartig in diesem Handlungsabschnitt in Bezug auf die Anime Serie ist, ist das die Macher diesen für den Anime die Vorlage verändert und erweitert haben. Solch große Änderungen wurden vorher und danach bisher nicht gemacht. So wurde der Davy-Back-Fight um drei neue Wettbewerbe erweitert, neue Figuren hinzugefügt und eine weitere Wendung mit dem Verlust durch Robin an Foxy eingebaut. Die bekannte Handlung wurde leicht verändert und ebenfalls ergänzt. Manche Änderungen, wie das im Manga Foxy das Pferd Sherry anschießt und im Anime mit einem Netz einfängt, sind wegen jüngeren Zuschauern verständlich. Auch z.B. das Donut Race mit weiteren Teilnehmern und Hindernissen auszubauen, und den Kampf der Kapitäne ausführlicher zu gestalten, belebt die Geschichte.
Da nach dem Davy-Back-Fight die Filler Geschichte um ‘Den Jungen mit dem Horn‘ beginnt, wurde Tondjit’s Abschied von den Strohhüten verändert. So taucht mit einem Riesenmaulwurf dessen Enkel auf und nimmt ihn zu seinen Verwandten mit. Dieser Maulwurf stammt ebenfalls aus dem Manga, hier aus der Titelbildstory um ‘Gedatsus Leben auf der Erde’ (Kapitel 326). In dem Gegenzug wurde das Treffen mit Blaufasan auf eine andere Insel verlegt und anstatt das er Tonjit einen Weg mit den Gefrierkräften übers Meer verhilft, wurden Schiffbrüchige eingebaut.
Qualitativ wurde der Anime dynamisch, sorgfältig und actionreich inszeniert. Auch wenn die Zeichnungen auf hohem Niveau sind, bemerkt man nur bei genauem hinsehen, dass sie bei den Fillern einfacher halten wurden. Dennoch sind auch Fehler unterlaufen, so nimmt Chopper innerhalb kurzer Zeit zwei Rumbleballs zu sich, um seine Kräfte zu verstärken. Dies kann er später nicht, weil er sonst zu einem unkontrollierten Monster mutiert. Auch tauchen in einer Szene der Filler-Episode 226 zwei Zorro’s gleichzeitig auf. Dazu kommen Flüchtigkeitsfehler; so fehlt Nami’s Tattoo auf ihrer linken Schulter einige Male.
Die deutsche Synchronisation ist großartig gelungen, auch wenn die Dialogregie beim Aussprechen von Namen nicht immer darauf geachtet hat. So spricht Chopper mal ‘Doc Bader’ Englisch aus, wie eigentlich richtig und wie vorher, und dann spricht er ihn mal auf Deutsch. Der Dialog von Tondjit’s Enkel an Robin beim Abschied “Robin, Du hast mir die Augen geöffnet.” ergibt eigentlich kein Sinn, scheint aber ein Überbleibsel einer verworfenen Filler-Handlung zu sein. Auch Blaufasan’s Kommentar, das Ruffy “Diesen Vollidioten Smoker erledigt hat” (Episode 228) passt nicht wirklich, denn Ruffy hat mit Smoker nicht wirklich gekämpft.
Das Bild der DVD ist gut, die Farben stimmig und hell. Dazu kommt die gute Nachricht für alle ONE PIECE Fans, die Episoden sind komplett ungeschnitten. Na ja, im Inhalt wenigstens. Im Anime hat in Japan mit Episode 207 ein Wechsel stattgefunden, was nicht nur einen neuen Titelsong und Opener beinhaltete. Hier wurde das Bildformat von 4:3 ins moderne 16:9 gewandelt, sowie die Qualität auf HD Niveau gehoben. So sind genauerem hinsehen feinere Linienführungen und sattere Farben zu erkennen, die auch in der DVD Veröffentlichung sichtbar sind. Leider hat damals der Lizenzgeber für die deutsche Veröffentlichung die ONE PIECE Serie aus Frankreich eingekauft. Hier wurden alle Episoden ab 207 (bis heute) auf 4:3 gestutzt. In den Bildvergleichen ist gut zu sehen, was alles fehlt (Oben DVD Veröffentlichung, Unten japanisches Original). Zwar ist es wunderbar, das Kazé die ungeschnittenen, bekannten Folgen für diese und weitere Box Veröffentlichungen eingekauft hat, aber das es sich um die beschnittenen Episoden der französischen Fassung und nicht der Original Version handelt, verbleibt als bitterer Nachgeschmack.
Ansonsten ist die Box mit ihrem stabilen Pappschuber und dem Extra Boolet mit Charakterbeschreibungen, Fotos und Episodenguide, ein echter Hinkucker. Für den Fan gehört sie in die Sammlung. Über Specials würde man sich aber zukünftig freuen, wie zum Beispiel die kurzen Animationen für die Werbepause oder Interviews mit Macher oder Sprecher.
Nach dem dramatischen Ereignissen in Alabasta bietet der Davy-Back-Fight leichte und humorvolle Unterhaltung. Verrückte und vielseitige Momente bieten wunderbare Unterhaltung.
Daten:
Label: Kazé
Länge: 825 Min. / Format: 4:3
Ton: Deutsch 2.0
Extras: Booklet mit Episoden- und Charakterguide
Vorheriger Film: [Anime] ONE PIECE – Box 6
Folgender Film: [Anime] ONE PIECE – Box 8
Bilder: oben – DVD / unten – jap. 16:9
