Eine weltweite Katastrophe hat die Meere ansteigen lassen und die Zivilisation verändert. Die Städte liegen halb versunken im Wasser, doch die Menschen geben nicht auf und versuchen ihre Leben weiterzuführen. Humanoide im Wasser lebende Wesen greifen mit großen Mechs an. Geschaffen wurde sie vom wahnsinnigen Zorndyke, der die Welt auf seine Weise verändern und beweisen will, das der Mensch nicht die Natur hätte ausbeuten sollen. Die Besatzung des U-Bootes Blue 6, darunter die Mitglieder Mayumi Kino und Tesu Hayami haben es sich zur Aufgabe gemacht Zorndyke’s dunkle Machenschaften zu beenden. Leider sind ihm Zorndyke’s Wesen immer einen Schritt voraus und scheinen Mächtiger. Hayami setzt sich deshalb ab und ereilt Schiffbruch nach einem Angriff. Gerettet wird er von einem der Wesen Zorndyke’s. Gibt es Hoffnung auf eine friedliche Lösung?
Fazit:
Mit den schmelzenden Polkappen und dem Ausbeuten der Natur, liegt die vierteilige OVA Serie gar nicht so weit weg von der Realität. Die Botschaft im Film, sich Gedanken über die Natur zu machen und sie nicht zu vernichten ist deutlich. Dies wurde in ein Science Fiction Szenario verpackt mit phantastischen Wesen und spektakulären Unterwasserkämpfen. Leider zieht sich die Handlung und entwickelt sich zwischen den Zeilen. Dazu haben die Figuren Potential, was leider nicht ausgeschöpft wird. Gut dafür sind vier Episoden auch zu wenig. Irgendwie ist der Faktor Zeit falsch, denn Zorndyke ist verantwortlich für das Ansteigen des Meeresspiegels und die vielen Wesen. Vielleicht hat er dies in 20 Jahren bewirkt, doch selbst für diese kurze Zeit wirken die Wesen, aber auch Technik zu weit entwickelt.
Der Anime basiert auf einem Manga von Satoru Ozawa aus dem Jahre 1967 und wurde vom Studio ‘Gonzo’ (Full Metal Panic!) unter Regisseur Mahiro Maeda von 1998 bis 2000 geschaffen. Zeichnerisch ein klassischer Stil, der handgezeichnete Animationen und Hintergründe aufweist. Für die technischen Objekte, sei es Mechs oder die Blue 6, sowie ihre Kämpfe samt Special Effects wurden mit dem Computer geschaffen. Dieser Mix sieht sehr gut aus und mischt klassische Technik mit der Modernen, denn mittlerweile heißt im Anime Bereich Handgezeichnet, am Computer per Hand entworfen. Bleistift, Pinsel oder Aquarellfarbe gibt es nur noch in Entwürfen.
Das Bild der Blu-ray ist einmalig klar und zeigt perfekt digital gereinigtes und aufgefrischtes Material. Farben und Feinheiten kommen toll zur Geltung. Der Ton ist in Musik und Effekten hervorragend ausgesteuert, lediglich bei den Stimmen herrscht ein Ungleichgewicht. Diese sind oft viel zu leise. Die deutsche Synchronisation ist nur durchschnittlich und oft emotionslos und statisch. Zahlreiche Sprecher überzeichnen ihre Dialoge und lassen Lebendigkeit vermissen. Hier darf aber nicht vergessen werden, das zur Synchronisierungszeit Anime’s noch nicht so wichtig hier genommen wurden. Der Anime kommt in einer stabilen buchartigen Hülle mit eingeklebtem Booklet. Dies beinhaltet ein Interview mit Regisseur Maeda, Charater- und Wesenportraits, sowie ein Schiffsüberblick. Als Specials sind auf der Disk ein informatives Making Of und Interview von gut je zwanzig Minuten.
Trotz einiger Längen weiß BLUE SUBMARINE NO.6 durchs ungewöhnliche Szenario zu fesseln. Die spannenden, gut gemachten Unterwasserkämpfe, aber auch die philosophischen Aussagen und Dialoge bleiben in Erinnerung.
Daten:
Label: nipponart
Länge: 127 Min. / Format: 4:3 / Ton: Deutsch, Japan DTS-HD MA 5.1
Extras: Booklet, Making Of, Interviews
