Mit Charme, Pistolen und sexy Schlüpfer, die COLLECTOR’S EDITION vereint alle AIKa Reihen und knallharte scharfe Lady’s.
AGENT AIKa
Vor genau 20 Jahren, im Jahre 2016, ereignete sich eine gewaltige Naturkatastrophe, die den Meeresspiegel rasant ansteigen ließ. Ein großer Teil Japans und seine Hauptstadt Tokyo liegen seitdem im Meer versunken. Salvager sind Agenten, die in der versunkenen Welt nach Schätzen suchen. Natürlich gibt es Viele, die nach dem Reichtum vergangener Tage suchen, wodurch es zu Kämpfen kommt. Aika Sumeragi und ihre Assistentin Rion Aida gehören zur Organisation K2. Eines Tages nehmen sie den Auftrag an die geheimnisvolle Energiequelle Lagu zu bergen. Leider wollen die hinterhältigen Nena und Rudolf Hagen von DELMO die Lagu für sich selbst. Sie scheuen keine Gewalt, weshalb Aika ihre ganzen Agententricks auspacken muss. Zum Glück hat sie eine Geheimwaffe, ein spezielles, kleines Kleidungsstück, welches ihr nicht nur ein anderes Aussehen, sondern zusätzlich übermenschliche Kräfte verleiht. Leider hat es seinen eigenen Kopf, den Aika bändigen muss. Kann sie so den Auftrag erfüllen?
AIKa R-16: VIRGIN MISSION
Aika war nicht immer die erfahrene Agentin. 10 Jahre zuvor ging sie noch als sechzehn Jährige zur Schule und unterstützte ihren Ziehvater Gozo Unterwasserbergungsarbeiten. Gut, sie war wegen ihren Abenteuerdrang nicht so oft in der Schule, aber daran arbeitet sie noch. Eines Tages lädt sie ihre Klassenkameradin Eri zum Schatzjägerclub ein. Sie hat Hinweise in einem Tattoo ihrer Mitschülerin Karen gefunden, die auf einen mächtigen Schatz der vergangenen Kultur hindeuten. Weil Akia die Steuerung eines U-Bootes beherrscht, braucht Eri sie. Weil Eri wohlhabend ist, starten sie die Schatzsuche auf einem großen, luxuriösen Schiff. Plötzlich werden sie von einer geheimnisvollen Gegnerin angegriffen, die versucht Karen zu entführen.
AIKa ZERO
Drei Jahre sind seit dem ersten Abenteuer im Schatzjägerclub vergangen. Aika beschäftigt sich gerade mit ihrem neuen Flugzeug, als Eri sie kontaktiert. Ihre Freundin Karen hat einen Auftrag. Zahlreiche junge Mädchen sind verschwunden, was untersucht werden sollte. Daraufhin besuchen Aika, Eri und Karen undercover die verdächtige Mädchenschule. Die Spur führt zu einer Gruppe, die sich White Knights nennen. Ein geheimnisvolles blaugrau haariges Mädchen scheint Andere zu kontrollieren und einen mysteriösen Plan zu verfolgen. Aika muss sich im ersten Kampf geschlagen geben und wird in letzter Sekunde gerettet. Ist der unbekannte Gegner zu mächtig und was hat er vor?
Fazit:
Da es sich um drei AIKa Serien handelt, werden alle für sich betrachtet.
AIka erzählt eine futuristische Geschichte mit humorvollen und erotischen Szenen. Die Figuren sind herrlich verschroben, etwas kantig und gelungen überzogen. Gerade das Zusammenspiel hat Charme und begeistert. Dazu fließen genügend flotte Sprüche und abgedrehte Momente. Da stört die einfache Handlung nicht weiter. Um die Agentenstimmung zu schaffen gibt es zahlreiche Elemente, die an James Bond und andere Spionagefilme erinnern. Das die Bösewichter Nena und Rudolf Hagen deutsche Wurzeln haben, liegt am gerne genommenen Feindbild, dies darf aber nicht eng gesehen werden. Die Japaner haben eben eine Faszination für Deutschland. Dazu gibt es Action mit ungewöhnlichen Kämpfen. Die angesprochene dystopische Zukunft bildet zwar die Basis des Hintergrunds, spielt leider kaum eine Rolle. Letztlich dreht sich alles um den Kampf von Aika gegen die Mädchen Soldaten von DELMOS. Die sieben Episoden behandeln zwei Geschichten, aufgeteilt in vier und drei Teilen, letztere laufen unter dem Titel ‘The New Mission‘. Erstmals sind sie in zwei Staffeln 1997 und 98 in Japan erschienen. Ohne viel Worte hat sich mit Shuntaro Michikusa, einem jungen Anfänger, der viel mit seiner Puppe spricht, ein neues Mitglied Aika und ihren Freunden angeschlossen. Leider läuft er mehr nebenher und dient als humorvolle Unterstützung.
Erfreuen tun die erotischen Einstellungen wie der traditionelle und kultige Höschenblitzer, sowie die humorvoll eingesetzte Doppeldeutigkeit. Dieser Fanservice wird gekonnt überspitzt. Alles ist normal im Erzählfluß eingeflochten, was allem Charme verleiht. Passend dazu tragen alle Mädels Miniröcke und sexy Kleidung. Als Zeichenstiel wurde der 1997 aktuell und mittlerweile klassische Look verwendet. Dieser funktioniert und lässt alles gut aussehen.
Das Bild ist leider nur Okay, es ist leicht verwaschen und unscharf, dazu sind die Farben etwas matt. Hier und da flimmern die Kanten. Das Bild ist eben nicht remastered und ihm sieht man seine Zeit um 1997 an. Auch der Ton schwankt, wodurch Stimmen lauter als Musik und Effekte sind. Gerade die Musik weiß mit Ähnlichkeiten zu James Bond zu gefallen. Die deutsche Synchronisation ist mehr als durchwachsen, oft zu abgelesen und emotionslos. Es wurden kaum bekannte Sprecher verpflichtet mit wenig bis kaum Erfahrung. Gerne hätte die Übersetzung besser sein können. Dies trübt den Genuss. ‘Special Trial‘ erzählt als Kurzepisode den Hintergrund der weltweiten Katastrophe und momentanen Situation, sowie spielt zwischen den Episoden Vier und Fünf. Shuntaro Michikusa stellt sich vor und Rion will die K2 Firma mit Werbung bekannter machen. Natürlich alles sehr lustig inszeniert. Dazu ein Musikvideo des Titelsongs mit Ausschnitten.
AIKa R-16: VIRGIN MISSION spielt 10 Jahre vor der Urserie und wurde genau 10 Jahre nach ihr inszeniert. Also passend zum 10 jährigen Jubiläum. Technisch hat sich in dieser Zeit viel getan, so ist das frühere 4:3 Format einem aktuellen 16:9 gewichen. Dazu war AIKa noch über Folien Handgezeichnet erstellt und nun über den Computer. Zeigt sich insbesondere bei Fahrzeugen wie das Schiff ‘Reverie’ oder dem Hubschrauber. Dadurch ist auch das Bild viel klarer und farbenfroher. Zeichnerisch gibt es ein frisches Charakterdesign, gemischt mit einer veränderten Bilddynamik. Gleichzeitig sind aber die kultige Freizügigkeit und die Schlüpfer Sichten geblieben. Die Tonabmischung weißt mit einer guten Abmischung zu gefallen. Diesmal wurden erfahrene deutsche Synchronsprecher verpflichtet, wodurch einfach mehr Lebendigkeit entsteht, die mitzureissen versteht. Die Handlung ist wie ein rätselhaftes und gleichzeitig einfaches Abenteuer aufgebaut, hat zusätzlich das Thema Freund- und Kameradschaft im Gepäck. Dazu mischen sich unterhaltsame Kämpfe, erotisch angehauchte Momente und viel Witz. Neben Aika ist auch Gust, der spätere etwas lüsterne Schatzjäger mit seinem Fimmel für die Heldin, als jüngerer Diener dabei. Dagegen bleibt ihre magische Schleife unerwähnt. Zusammen genommen ist Unterhaltung mit doppeldeutigen Einsichten bei AIKa R-16 bestens garantiert. Übrigens am Ende des Abspanns gibt es noch kurze Gagszenen. In Japan erscheinen bis heute noch Light Novellen von AIKa R-16 unter dem Titel ‘Border Mission‘. Es sind Romane mit Mangazeichnungen zur Illustration.
Die Specials können sich sehen lassen. Ein ausführliches Making Of, was aber mehr eine Interview Sammlung mit den japanischen Sprechern und Regisseuren ist, sowie einen Blick auf ihre Synchronarbeiten. Hierzu passt das separate Interview mit dem japanischem Sprecher Cast von Aika und Eri. Weiter gibt es einen Bericht über Location Scouting, hier schauen sich die Macher Schiffe und Forschungsunterseeboote an. Hier ist das Bild gut und klar, auch wenn die unteren und oberen Kanten flimmern, was an der Digitalisierung liegt.
AIKa ZERO ist eine deutsche Erstveröffentlichung, liegt aber leider nur im japanischen Original mit deutschen Untertiteln vor. Eine deutsche Synchronisation nachzureichen ist Modern und Zeitgemäß, dazu hätte sie die Qualität der Box erhöht. Natürlich wäre sie durch die entstanden Kosten teurer geworden, aber dies wäre sie den AIKa Fans wert gewesen. Zeichnerisch wurde der Stiel aus AIKa R-16 übernommen, nur wurden die Hauptfiguren ihrem Alter von einst 16 auf 19 optisch angepasst. Ansonsten ist der visuelle Blick auf die unverzichtbaren Schlüpfer geblieben. Leider sieht man die zu starke digitale Komprimierung durch pixelige Szene, gerade bei Stillständen wie im Abspann zu sehen, sowie leichten Nachzieheffekten bei den schnellen Kämpfen. Eine Folge vom hin und her umwandeln. Die Handlung hat etwas Mysteriöses und beginnt spannend. Dazu mischen sich humorvolle Momente mit schlüpfrigen Einblicken. Actionreiche Kämpfe garnieren die gelungene Unterhaltung. Auch diesmal erfreut es, wie gut die Hauptfiguren integriert sind und harmonieren. Erfreulich, wie Aika’s geheime Kraft eingeflochten ist. Auch wenn dies ein Spoiler ist, es bleiben zum Ende Fragen offen und es läuft ein Hintergrundfaden mit. Scheinbar war bei Erfolg mehr geplant. Bonusmaterial dazu gibt es nicht. In Japan ist ein Manga unter dem Titel AIKa Zero Cute erschienen.
AIKa und AIKa R-16: VIRGIN MISSION wurden erstmals von OVA Films vertrieben und in ihrem Auftrag synchronisiert. nipponart hat sie nun übernommen und die dritte Serie AIKa ZERO hinzugefügt. Qualitative Unterschiede gibt es bei der Neuveröffentlichung nicht. Beim Bonus von AIKa fehlt nur ein japanischer Werbetrailer für ‘The New Mission‘. Interessant ist die Aussage von Regisseur Katsuhiko Nishijima im Making Of von AIKa R-16 aus dem Jahre 2007, das zu dem Zeitpunkt die klassische AIKa Serie Remastered erschienen ist. In dieser deutschen Edition wurde aber leider nicht das remasterte Material verwendet, sondern jenes, welches OVA Films veröffentlichte. Bei AIKa R-16 fehlen beim Bonus die Promoclips und die textlosen Opening und Endings aus der Erstveröffentlichung.
Die COLLECTOR’S EDITION Box ist sehr schön mit ansprechenden Artworks ausgestattet. Dazu gibt es einen Artwork Sticker und Poster. Alles sehr ansprechend und steht’s dem Thema ‘Schlüpfer’ gerecht. Bei der Infotafel sind bei Extras lediglich Sticker und Poster aufgeführt, gerne hätten ebenfalls die Bonusvideos wie Making Of und Interviews aufgelistet werden können.
Es werden in dieser EDITION unterschiedliche Geschichten aus Aika’s Leben in drei Serien erzählt. Es sind keine komplexen Handlungen, denn es geht um actionreiches Unterhalten, um dabei so viele Schlüpfer wie möglich zu sehen. Durchweg gibt’s Action, Spannung, Teamplay, Humor und massig Schlüpfer Erotik. AIKa bereitet Spaß und verliert nie ihren Charme, all dies macht sie bis heute unvergessen und kultig.
Daten:
Label: nipponart
Länge: 371 Min. / Format: AIka 4:3, AIKa R-16 & AIKa ZERO 16:9
Ton: Deutsch Dolby Digital 5.1, Japanisch Dolby Digital 2.0
Extras: Sticker, Poster, Musikvideo, Making Of, Interview
Cover, Motive: © STUDIO FANTASIA, BANDAI VISUAL
AGENT AIKa
AIKa R-16: VIRGIN MISSION
AIKa ZERO
Zum Vergleich, die OVA Films Veröffentlichung
